Donald Trump hat kürzlich die Präsidentschaftswahlen in den USA gewonnen, was weltweit unterschiedliche Reaktionen hervorrief. Während Länder wie China sich auf ein härteres Vorgehen Trumps in den Handelsbeziehungen einstellen, sind europäische Verbündete besorgt über eine mögliche Reduzierung des amerikanischen Sicherheitsengagements. Ein bemerkenswertes Statement von Indiens Außenminister Dr. S. Jaishankar hebt hervor, dass Indien nicht zu den besorgten Ländern gehört.
Die indische Regierung unter Ministerpräsident Narendra Modi ist wegen Trumps Sieg optimistisch. Allerdings gibt es auch Enttäuschung innerhalb der indischen Oppositionspartei, der Kongresspartei. Diese verlor nicht nur einen Verbündeten in Vizepräsidentin Kamala Harris, sondern leidet auch unter der Situation, dass die USA unter Biden klare politische Eingriffe in Indiens Innenpolitik befürworteten. Der Kongressführer Rahul Gandhi hat diese Unterstützung mehrfach gesucht und sich dabei um internationale Beachtung bemüht. Besonders nach der Rückkehr aus den USA, wo seine Äußerungen zur indischen Demokratie und die Behauptung, Sikh-Symbole seien im Land nicht erlaubt, für Aufregung sorgten, scheint der Kongress weiter an Einfluss zu verlieren.
Die Kongresspartei hat in den letzten drei Wahldurchgängen nicht gewonnen. Unter Biden konnte sie auf die Besorgnis über Indiens unabhängige Außenpolitik stoßen, insbesondere in Bezug auf den Ukraine-Konflikt. Während die Modi-Regierung ihre nationalen Interessen verfolgt, stoßen diese Maßnahmen bei den Demokraten auf Widerstand, da diese oft menschliche Werte und Demokratie in den Vordergrund stellen. Die teilweise kritischen Bemerkungen Gandhis wurden in den letzten Jahren als Teil einer Zusammenarbeit mit einer anti-indischen Strömung in den USA wahrgenommen.
Mit Trumps Rückkehr könnte sich die Beziehung zwischen Indien und den USA jedoch grundlegend ändern. Diese neue Administration könnte den Fokus von den Menschenrechtsfragen abziehen und stattdessen die strategische Zusammenarbeit in den Vordergrund rücken. Unter der Biden-Regierung lag der Schwerpunkt auf Werten, die oft als moralische Überlegenheit interpretiert wurden. Dagegen könnte unter Trump das Verteidigungsministerium, nicht das Außenministerium, die Richtung des indo-amerikanischen Verhältnisses bestimmen. Trump hat bereits Senator Marco Rubio als Außenminister nominiert, der als Befürworter einer stärkeren strategischen Partnerschaft mit Indien gilt.
Die USA könnten wieder größere Wertschätzung für Indiens Rolle als strategischen Partner entwickeln, insbesondere in einem geopolitischen Kontext, der China als Hauptgegner identifiziert. Ein Trumpgeleitetes Amerika könnte die bedeutende Rolle Indiens als weltweit größten Importeur von Rüstungsgütern wieder in den Mittelpunkt rücken. Dies deutet darauf hin, dass die Modi-Regierung eher im Mittelpunkt des Interesses stehen könnte, während die Opposition zunehmend in den Hintergrund gedrängt wird.
Die Kongresspartei hat über die Jahre versucht, Indiens Demokratie auf der internationalen Bühne in Frage zu stellen. Umso ironischer ist es, dass diese Partei, die historisch gesehen gegen ausländische Einmischungen war, nun die Unterstützung auswärtiger Kräfte sucht, um die Machtverhältnisse im eigenen Land zu beeinflussen. Rahul Gandhi hat sich in der Vergangenheit mit kritikreichen amerikanischen Politikern getroffen, was auf eine mögliche Schwächung der nationalen Souveränität hindeutet. In Zeiten, in denen die indischen Bürgerwahlen treffen, ist der Aufruf zur echten Opposition und internen Demokratie innerhalb der Kongresspartei von essenzieller Bedeutung, um die Glaubwürdigkeit der politischen Landschaft Indiens zu wahren.
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