In den USA steht die Wahlzeit vor der Tür, und das Interesse der Wähler ist in vollem Gange. Besonders die indische Diaspora rückt in den Fokus, da sowohl die Republikaner als auch die Demokraten versuchen, die Genealogie dieser Wählerschaft für sich zu gewinnen.
Die derzeitige Vizepräsidentin Kamala Harris, die sowohl indische als auch afrikanische Wurzeln hat, setzt auf ihr Erbe, während Donald Trumps Vize-Kandidatin JD Vance's Frau Usha ein indisch-amerikanischer Teil dieser Gemeinschaft ist. Laut einer Umfrage des Indian American Attitudes Survey (IAAS) besteht die indische Diaspora in den USA aus etwa 5,2 Millionen Menschen, von denen schätzungsweise 2,6 Millionen wahlberechtigt sind. In diesen äußerst umkämpften Wahlen sind die zentralen Themen für Wähler die Wirtschaftslage und das Recht auf Abtreibung, die beide von enormer Bedeutung sind.
Wählermeinungen und Anliegen
Die Meinungen innerhalb der indischen Gemeinschaft sind vielfältig. Gargie Dwivedi, eine Anlage-Risikoanalytikerin aus New Jersey, äußerte sich kritisch: "Es darf keine rassistischen oder sexistischen Beleidigungen mehr vom Präsidenten geben. Es ist höchste Zeit, dass eine Frau für die Gleichgesinnte spricht." Auf ihrer Zugfahrt hörte sie, wie jemand diese Wahl als einen Vergleich zwischen Männern und Frauen beschrieb, was sie zum Nachdenken brachte. "Leiden die Menschen so sehr unter Frauen, dass sie Trump bevorzugen?" fragte sie sich.
Dwivedi betonte die Wichtigkeit von Korrekturen im Gesundheitssektor und sprach sich für erschwingliche medizinische Hilfe aus. Programme wie Medicare und Medicaid sind entscheidend, da sie nahezu 150 Millionen Amerikaner abdecken. Kürzlich schlug Harris in einem Interview auf ABC innovative Ideen vor, um die häusliche medizinische Versorgung zu verbessern: "Es gibt so viele Menschen in unserem Land, die ihre Kinder und ihre älteren Eltern betreuen und es ist kaum möglich, alles unter einen Hut zu bringen, besonders wenn sie arbeiten."
Naseem Khan, eine Technik-Expertin aus New York, ergänzte die Diskussion mit ihren eigenen Anliegen. Sie wünscht sich eine stabilere Wirtschaft, Maßnahmen gegen den Klimawandel und bessere Einwanderungsbedingungen für Inder. "Die Schwankungen der Temperatur hier sind unerträglich. Globaler Klimawandel ist keine Theorie mehr, es ist eine akute Bedrohung, die sofortige Maßnahmen erfordert," erklärte sie weiter.
Das Thema Inflation belastet die Pläne vieler Haushalte. "Der Kraftstoffpreis ist von $1,7 pro Liter in Texas auf $3 gestiegen. Auch die Preise für Grundnahrungsmittel sind explodiert; Eier kosten jetzt $9, während sie einmal nur $4 kosteten," kritisierte Khan. Angesichts solcher wirtschaftlicher Herausforderungen bleibt abzuwarten, wie die Wähler entscheiden werden.
Unabhängig von politischen Vorlieben, egal ob rot, blau oder lila, ist die Zeit knapp. In wenigen Stunden wird die Welt erfahren, ob Amerika seine erste 'Madam President' oder einen ehemaligen Präsidenten ins Amt wählen wird.
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