Die Pittsburgh Steelers setzen in dieser Saison auf eine unverwechselbare Strategie in der Offensive, die ihre Tight Ends in den Fokus rückt. Witzige Anspielungen auf eine Aufstellung mit fünf Tight Ends gleichzeitig, bekannt als "0-5 Personnel", haben für Schmunzeln bei den Trainern gesorgt, doch die Realität ist, dass die Steelers eine außergewöhnliche Tiefe und Qualität in ihrem Tight-End-Team besitzen. Dies hat dazu geführt, dass sie als einzige Mannschaft in der NFL erfolgreich "14 Personnel" einsetzen, also vier Tight Ends auf dem Feld haben, was in der Liga selten zu sehen ist.
In einem Spiel gegen die New York Giants traten Pat Freiermuth, Darnell Washington, MyCole Pruitt und Connor Heyward gemeinsam auf dem Spielfeld auf. Laut Heyward war es das erste Mal in seiner Karriere, dass er in einer solchen Formation spielte. Diese Flexibilität ermöglicht es den Steelers, das Spiel abwechslungsreich zu gestalten und die gegnerische Abwehr vor unvorhersehbare Herausforderungen zu stellen.
Ein beispielloser Ansatz
Mit einer Rate von 44,7 % haben die Steelers die meisten Offensive-Snaps mit mehreren Tight Ends in der Liga. Zum Vergleich: 10 weitere Teams haben in dieser Saison noch nicht einmal eine Spielzug mit drei Tight Ends durchgeführt. Zusätzlich haben sie 18 % ihrer Spielzüge in einer "13 Personnel"-Formation absolviert, was ebenfalls einen Liga-Bestwert darstellt. Diese beeindruckenden Zahlen könnten sogar noch höher sein, wenn Pruitt nicht aufgrund einer Knieverletzung fast die Hälfte der Saison gefehlt hätte.
"Dank der Talente von Spielern wie Connor, MyCole, Darnell und Pat können wir eine Vielzahl von Aktionen im Passspiel ausführen," erklärte Tight Ends Coach Alfredo Roberts. Diese Gruppenverteilung lässt darauf schließen, dass die Tight Ends eine wichtige Rolle in der Offensive der Steelers spielen, wobei sie in den vergangenen acht Spielen 905 Snaps absolvierten und 43 Pässe für vier Touchdowns fangen konnten. Zum Vergleich: Die Wide Receiver haben in derselben Zeit 66 Pässe gefangen, was zeigt, dass die Tight Ends nahezu gleichwertigen Anteil an den Snaps haben.
Roberts hob zudem hervor, dass der Head Coach Arthur Smith, der zuvor die Atlanta Falcons trainierte, großen Wert auf die Entwicklung der Tight Ends gelegt hat. Smith vertraut auf die Kreativität und Anpassungsfähigkeit seiner Spieler, die nun in der Lage sind, verschiedene Positionen auf dem Feld zu übernehmen und komplexe Kombinationen anzubieten, um die Verteidigung des Gegners zu überlisten. Dies zeigt sich auch in der Tatsache, dass Washington als Anführer in Pass-Block-Snap-Rankings gilt.
Ein starkes Kollektiv
Das Tight-End-Kollektiv der Steelers ist mittlerweile nicht nur offensiv stark, sondern glänzt auch im Blocking. Die Tight Ends fangen beeindruckende 82,7 % der Pässe, die ihnen zugeworfen werden. Heyward bemerkte dazu: "Wir haben sogar noch mehr, was wir nicht zeigen." Dies deutet darauf hin, dass das Team noch Potenzial hat, sich weiter zu steigern und neue Strategien zu entwickeln.
Mit insgesamt fünf Tight Ends im Kader der Steelers, einschließlich des Special-Teams-Spielers Rodney Williams, bleibt abzuwarten, ob wir irgendwann die "0-5"-Formation auf dem Feld sehen werden. Heyward schloss mit einem Lachen und einer optimistischen Bemerkung ab, dass dies zwar eine interessante Perspektive sei, er jedoch nicht erwartet, dass die Running Backs Najee Harris oder Jaylen Warren bald ihre Plätze räumen würden. Diese Entwicklung unterstreicht, wie vielseitig die Steelers im Sinne des Spiels agieren können und was für ein aufregendes Element ihre Tight Ends in der kommenden Saison darstellen könnten.
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