Güssing

Burgenland feiert Martinigans: Ein Drittel aus heimischer Produktion!

Eisenstadt feiert: Jedes dritte Gansl stammt jetzt aus Österreich – 34 Gastronomiebetriebe verwöhnen mit regionalen Delikatessen trotz moderater Preisanpassungen!

In der Region Burgenland ist die Tradition des Martinsfestes untrennbar mit der kulinarischen Annehmlichkeit der Martinigans verbunden. Jedes Jahr stehen zur Feier des Burgenländischen Landesfeiertages zahlreiche Gänsegerichte auf den Tischen der Burgenländerinnen und Burgenländer. Diese Tradition wird durch die Burgenländischen Weidegansbäuerinnen und -bauern aufrechterhalten, die seit mehr als 20 Jahren frische, regionale Weidegänse anbieten. In diesem Jahr werden etwa 4700 Gänse von zehn Betrieben aufgezogen, darunter auch zwei Biobetriebe.

„Wichtig ist, beim Kauf auf die Herkunft der Gans zu achten. Regionalität zahlt sich aus, insbesondere beim Preis“, berichtet Nikolaus Berlakovich, der Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer. Im Gegensatz zu importierten Gänsen, deren Preise in den letzten Jahren kräftig gestiegen sind, bleibt die Preisanpassung bei heimischen Weidegänsen moderat. Aktuell werden konventionelle Gänse in Ab-Hof-Verkauf zwischen 13 und 16 Euro pro Kilogramm gehandelt, während Biogänse zwischen 16 und 19 Euro kosten. Dies bietet den Konsumenten nicht nur ein frisches und qualitativ hochwertiges Produkt, sondern auch einen fairen Preis.

Regionale Gansl trifft Gastronomie

Das Interesse an regionalen Gänsen hat in den letzten Jahren zugenommen. Immer mehr Gastronomiebetriebe überlegen, auf heimische Produkte umzusteigen, nicht zuletzt aufgrund des geringeren Preisunterschiedes und der besseren Qualität. Rund 34 Gastronomiebetriebe im Burgenland bieten gegenwärtig regionale Gansl an. „Ein Martini ohne Gans ist für viele Burgenländerinnen und Burgenländer unvorstellbar. Das Ganslessen und das Martiniloben sind zu einem wichtigen Baustein unserer Wirtschaft geworden“, sagt Andreas Wirth, der Präsident der Wirtschaftskammer. Die Gastronomie hat sich in den letzten Jahren stark vergrößert und fördert durch ihre kulinarischen Angebote den lokalen Tourismus.

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Über die obligatorische Herkunftskennzeichnung, die am 1. September 2023 in der Gemeinschaftsverpflegung eingeführt wurde, werden die Konsumenten über die Herkunft von Fleisch, Milch und Eiern informiert. Berlakovich betont, dass dies nicht nur den Bauern zugutekommt, sondern auch den Konsumenten eine bessere Entscheidung ermöglicht. Allerdings macht der Teil der Weidegans-Produktion, der in die Gemeinschaftsverpflegung fließt, nur etwa fünf Prozent aus, während etwa 40 Prozent an die Gastronomie verkauft werden und der Rest direkt am Hof erworben wird.

Der Boom der heimischen Weidegans

Die Versorgungslage ist stabil, mit rund 30 Prozent der Gänse aus heimischer Produktion. Dennoch beeinflussen externe Faktoren wie die Corona-Pandemie und die Vogelgrippe die Importzahlen erheblich. Die Länder Polen und Ungarn, die traditionell große Mengen Gänse exportieren, verzeichnen jedoch eine Erholung ihrer Bestände. Wer sich für ein Gericht mit heimischen Gänsen entscheidet, unterstützt nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern auch tierfreundliche Aufzuchtmethoden. Es wird geschätzt, dass jede Person in Österreich im Jahr mindestens einmal ein Gänsegericht konsumiert.

Für Genießer ist das Fleisch der Weidegans erkennbar an seiner dunkleren Farbe und geringeren Fettanteil im Vergleich zu Intensivhaltungsgänsen. Für diejenigen, die ihre Kochkünste erweitern möchten, bietet die Webseite weidegans.at kreative Rezeptideen an. Die kommenden Wochen versprechen nicht nur kulinarische Hochgenüsse, sondern auch eine Stärkung der lokalen Landwirtschaft, die mit traditionellen Werten und frischen Produkten für Qualität steht.


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Quelle
bkftv.at

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