Blutiger Militäreinsatz: 89 Tote in Gaza – Israel intensiviert Angriffe!
Blutiger Militäreinsatz: 89 Tote in Gaza – Israel intensiviert Angriffe!
Gaza, Palästina - Die israelische Armee hat einen umfassenden Militäreinsatz in der Stadt Gaza gestartet, wie ein Sprecher der Hamas berichtet. Diese Offensive wird als „aggressiv“ bezeichnet und konzentriert sich vor allem auf das Viertel Zeytoun sowie die Gegend südlich von Tal al-Hawa. Nach Angaben medizinischer Einrichtungen kamen bei den jüngsten Angriffen im Gazastreifen insgesamt 89 Palästinenser ums Leben, wobei etwa die Hälfte der Todesfälle in der Stadt Gaza registriert wurde. Zudem wurden sieben Menschen nordwestlich von Gaza an einer Hilfsgüterverteilungsstelle getötet und in einem weiteren Vorfall starben bei einem Luftangriff auf ihr Zelt in der Stadt Gaza sieben Menschen, darunter fünf Kinder. Ein Drohnenangriff im Norden des Gazastreifens forderte ein weiteres Opfer. Weitere fünf Menschen starben durch israelischen Beschuss, während sie auf Hilfsgüter südlich von Wadi Gaza warteten, so berichtet oe24.
Die Intensität der Luftangriffe hat Besorgnis über eine bevorstehende Bodenoffensive geweckt. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat die Bewohner des Küstenstreifens aufgerufen, das Gebiet zu verlassen, während gleichzeitig Ägyptische Unterhändler weiterhin mit der Hamas über eine mögliche Waffenruhe verhandeln. Ein Sprecher der israelischen Armee teilte mit, dass es im Netzarim-Korridor keine Informationen über eigene Verletzte gab. Das israelische Sicherheitskabinett hat zudem eine Ausweitung des Militäreinsatzes im Gazastreifen genehmigt, um die Kontrolle über die Stadt Gaza zu übernehmen. Generalstabschef Eyal Zamir warnte in einer Besprechung, bei der auch Vertreter des Inlandsgeheimdienstes Shin Bet anwesend waren, vor den Risiken des Plans, die sowohl Soldaten als auch Geiseln gefährden könnten.
Eskalation und humanitäre Krise
In den Nachtstunden wurden erneut massiv Ziele im Gazastreifen bombardiert, was Berichten der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde zufolge zu über 400 Todesopfern und Hunderten Verletzten geführt hat. Dabei sind viele der Getöteten Frauen und Minderjährige. Die Palästinenser, die während einer Waffenruhe zurückgekehrt waren, wurden aufgefordert, die Region erneut zu verlassen. Diese Waffenruhe war unter Vermittlung von Ägypten, Katar und den USA Mitte Januar vereinbart worden, doch die Verhandlungen über eine zweite Phase stocken. Angesichts dieser Eskalation wurden die Hilfslieferungen, die zuvor wieder aufgenommen worden waren, von Israel eingestellt, was zur humanitären Krise im Gazastreifen beigetragen hat. Laut Berichten leidet die Bevölkerung unter extremem Mangel an Nahrungsmitteln, Wasser, Medikamenten und Strom, und es droht eine Hungersnot, wie SRF feststellt.
Die Lage ist durch die interne politische Dynamik in Israel kompliziert. Ministerpräsident Netanyahu sieht sich innenpolitischem Druck ausgesetzt, da rechtsextreme Koalitionspartner eine umfassende militärische Zerschlagung der Hamas fordern. Einige dieser Partner sind nach der jüngsten Offensive wieder in die Koalition eingetreten, was Netanyahu eine Mehrheit bei anstehenden Haushaltsabstimmungen sichert. In der israelischen Bevölkerung gibt es jedoch Unmut über Netanjahu, insbesondere hinsichtlich der Geiselnahmen und seiner personalpolitischen Entscheidungen.
Internationale Reaktionen
Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation weiterhin aufmerksam. Der Iran hat der Huthi-Miliz im Jemen die Anweisung gegeben, ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden wieder aufzunehmen. In diesem Kontext haben die USA Zielstellungen der Huthi bombardiert, und Präsident Trump hat dem Iran Konsequenzen angedroht. Auch die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon könnte durch die anhaltende Eskalation gefährdet sein.
Die humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen wird von Organisationen wie der Glückskette intensiviert. Sie suchen dringend nach Spenden, um den betroffenen Menschen weiterhin zu helfen und die grundlegenden Bedürfnisse zu decken, die durch die anhaltenden Konflikte stark gefährdet sind.
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Ort | Gaza, Palästina |
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