Blutige Kämpfe in Syrien: Über 100 Tote bei Drusen-Beduinen-Konflikt!

Blutige Kämpfe in Syrien: Über 100 Tote bei Drusen-Beduinen-Konflikt!

Suweida, Syrien - Am 15. Juli 2025 kam es im Süden Syriens zu verheerenden Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen der drusischen Minderheit und sunnitischen Beduinen-Clans. Berichten zufolge wurden mehr als 100 Menschen getötet und etwa 200 weitere verletzt, darunter auch Kinder. Die Gewalt entbrannte nach einem Raubüberfall auf einen drusischen Jugendlichen, was die Spannungen in der Region weiter angeheizt hat. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hat die hohen Opferzahlen bestätigt.

Infolge der eskalierenden Konflikte haben syrische Regierungstruppen Präsenz im betroffenen Gebiet gezeigt. Laut Anwohnern hat sich die Lage inzwischen wieder beruhigt. Verteidigungsminister Murhaf Abu Qasra verkündete eine Waffenruhe, die nach Gesprächen mit Würdenträgern in Suweida zustande kam. Er betonte, dass die Regierung nur auf Beschuss reagieren werde.

Militärische Präsenz und Reaktionen

Die israelische Armee hat sich in den Konflikt eingeschaltet. Berichten zufolge griff Israels Luftwaffe einen Panzer der syrischen Regierungstruppen an. Diese Angriffe sind Teil einer regelmäßigen israelischen Militärstrategie in Syrien, bei der häufig militärische Ziele ins Visier genommen werden. Der Verteidigungsminister Israels, Israel Katz, bezeichnete den Angriff als eine „Botschaft und Warnung“ an die syrische Führung und machte deutlich, dass Israel das Leid der Drusen, die auch in Israel als Verbündete gelten und dort freiwillig in der Armee dienen, nicht akzeptieren werde.

Die Regelungen zur Waffenruhe scheinen respektiert zu werden, da Anwohner berichten, dass die Regierungstruppen einen respektvollen Umgang pflegen. Dennoch bleibt die Lage angespannt, da Aktivisten von weiteren militärischen Aktionen Israels berichten. Die israelische Armee prüft die Berichte über den Angriff auf den Panzer.

Hintergrund der Drusen

Die Drusen stellen eine religiöse Minderheit dar, die nicht nur in Syrien, sondern auch in Israel, Jordanien und Libanon lebt. Ihre einzigartige Kultur und Traditionen haben sie zu einem komplizierten Akteur in der regionalen Politik gemacht. In Israel sind viele Drusen aktive Mitglieder der Streitkräfte und genießen eine besondere Stellung, die sie von anderen Minderheiten unterscheidet.

Trotz der aktuellen Ruhe bleibt die Situation in der Region angespannt, und die humanitären Folgen des Konflikts sind beträchtlich. Die internationalen Reaktionen auf die jüngsten Ereignisse könnten die Dynamik in Syrien und im gesamten Nahen Osten weiter beeinflussen.

Weitere Informationen sind auf Spiegel.de zu finden.

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OrtSuweida, Syrien
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