
Im Sudan hat der katholische Bischof Yunan Tombe Trille Kuku Andali der Diözese El Obeid nur knapp eine Hinrichtung entkommen. Inmitten des gewaltsamen Konflikts zwischen der sudanesischen Armee und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) berichtete er in einem eindringlichen Brief an seine Amtskollegen von seinen Erfahrungen. Nach einem Eucharistischen Kongress in Juba, Südsudan, wurde der Bischof auf dem Weg zurück in seine Diözese Opfer von zwei gewaltsamen Übergriffen. Zunächst beschuldigte die Armee ihn an einem Kontrollpunkt, "verbotene Währung" mitzuführen, und konfiszierte einen Teil seines Geldes. Kurz darauf fiel er in die Hände der RSF, die ihn und einen Diakon misshandelten und offenbar zur Hinrichtung führten. Dank des möglichen persönlichen Eingreifens eines RSF-Führers konnten sie jedoch in letzter Minute gerettet werden, wie die asiatische katholische Presseagentur Ucanews meldete.
Die dramatische Situation
Trotz der akuten Gefahr bleibt Bischof Andali bei seiner Gemeinde und hält weiterhin Gottesdienste ab, solange es die Umstände erlauben. Die humanitäre Lage im Sudan verschlechtert sich zusehends, und der seit April 2023 andauernde Krieg fordert über 61.000 Todesopfer und Millionen von Vertriebenen. Diese Situation ist das Ergebnis eines Machtkampfes zwischen dem Armeechef Abdel Fattah Al-Burhan und RSF-Kommandeur Mohamed Hamdan Dagalo. Sowohl sudanesische als auch südsudanesische Bischöfe haben den Konflikt scharf verurteilt und zu Frieden und Dialog aufgerufen, während das Leid der zivilen Bevölkerung weiter anhält.
In einem anderen Kontext hat die katholische Kirche durch die Ernennung von Kardinälen, die im Vatikan eine zentrale Rolle spielen, Einfluss auf die Leitung der Glaubensgemeinschaft. Der Titel „Kardinal“ wird vom Papst verliehen und berechtigt die Inhaber bis zu ihrem 80. Geburtstag zur Wahl eines neuen Papstes. Weltweit gibt es rund 225 Kardinäle, von denen etwa 125 zur Papstwahl berechtigt sind. Die Anrede für einen Kardinal ist üblicherweise „Herr Kardinal“, wobei die formelle Ansprache „Eure Eminenz“ ist. Diese Titel tragen zur Hierarchie innerhalb der römisch-katholischen Kirche bei, an der auch deutsche Kardinäle beteiligt sind, wie z. B. Rainer Maria Woelki oder Reinhard Marx.
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