Autobauer schlagen Alarm: Kalifornien plant radikales Verbrenner-Aus!

Kalifornien, USA - Führende Autobauer in den USA sind in Aufruhr über die geplanten Regelungen zum Ausstieg aus Verbrennerfahrzeugen, die Kalifornien ab 2035 in Kraft setzen will. Laut einem Brief der „Alliance for Automotive Innovation“, dessen Mitglieder unter anderem General Motors, Toyota, Volkswagen und Hyundai sind, könnten die neuen Vorschriften bereits in den kommenden Monaten erhebliche Auswirkungen auf den Fahrzeugabsatz haben. Die Allianz plant daher, das Verbot vom US-Kongress kippen zu lassen, um den Verkauf von Verbrennerfahrzeugen nicht zu gefährden.

In Kalifornien, dem bevölkerungsreichsten Bundesstaat der USA mit rund 40 Millionen Einwohnern, strebt die Regierung an, ab 2035 nur noch den Verkauf von Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen zuzulassen. Ein entsprechender Antrag auf das Verbot von Verbrennerautos wurde bereits bei der Bundesumweltschutzbehörde EPA eingereicht. Doch nicht nur Kalifornien verfolgt diese Ziele; auch elf weitere Bundesstaaten, darunter New York, Massachusetts und Oregon, haben ähnliche Vorgaben erlassen, die insgesamt 40 Prozent des US-Automarktes betreffen.

Umsetzung der Regelungen

Die kalifornische Regierung plant, dass ab 2026 schrittweise neue Vorgaben in Kraft treten. So sollen im Jahr 2026 mindestens 35 Prozent der Neuwagen Plug-in-Hybride, Elektroautos oder Wasserstoff-Fahrzeuge sein. Bis 2030 soll dieser Anteil auf 68 Prozent steigen, während ab 2035 alle Neuwagen emissionsfrei verkauft werden müssen. CARB-Chef Steven Cliff betont, dass emissionsfreie Autos herkömmliche Fahrzeuge verdrängen werden. Dabei argumentiert die kalifornische Regierung, dass diese Vorgaben wichtig sind, um CO2-Ziele zu erreichen und die Luftverschmutzung zu reduzieren.

Die Herausforderungen für die Autobauer sind jedoch groß. Sie befürchten, dass ein Verbot von Benzinautos die Fahrzeugpreise in die Höhe treiben und die Auswahl für Kunden verringern könnte. Die derzeit geringen Nachfragen nach Elektrofahrzeugen werden von den Herstellern als ein weiteres Argument gegen die ambitionierten Zielvorgaben angeführt. Die Realität zeigt, dass die Automobilindustrie sich stark wandeln muss, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.

Marktdynamiken und Prognosen

Im Elektrofahrzeugsegment in den USA wird ein Umsatz von voraussichtlich 87,4 Milliarden Euro für 2025 erwartet. Laut einer Analyse wird das Marktvolumen bis 2029 auf 140,4 Milliarden Euro anwachsen, mit einem jährlichen Wachstum von 12,61 Prozent. Aktuell beträgt der Elektroanteil am US-Automobilmarkt rund 35 Prozent, wobei angestrebt wird, diesen Anteil kontinuierlich zu erhöhen. Der durchschnittliche Preis für Elektrofahrzeuge wird im Jahr 2025 voraussichtlich bei 61,3 Tausend Euro liegen.

Das steigende Interesse an umweltfreundlichen Transportlösungen spiegelt sich auch in den wachsenden Verkaufszahlen wider. Im Jahr 2023 betrug der weltweite Bestand an E-Autos knapp 42 Millionen, wovon die USA 4,8 Millionen ausmachten. Wichtige Faktoren, die zur Akzeptanz von Elektrofahrzeugen beitragen, sind eine wachsende Verfügbarkeit von Modellen mit größerer Reichweite und eine zunehmende Anzahl von Ladestationen.

Insgesamt zeigt sich, dass die Automobilindustrie vor einem entscheidenden Wandel steht, während staatliche Anreize und Regelungen den Markt für Elektrofahrzeuge stark beeinflussen. Die kommenden Jahre könnten für die Branche sowohl Herausforderungen als auch Chancen bieten, sich neu zu positionieren und den Weg in eine emissionsfreie Zukunft zu ebnen.

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Ort Kalifornien, USA
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