Zeckenalarm in Österreich: 25 FSME-Fälle in nur sechs Monaten!

Zeckenalarm in Österreich: 25 FSME-Fälle in nur sechs Monaten!
Vienna, Österreich - In Österreich ist das Risiko einer Ansteckung mit der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) in diesem Jahr gestiegen. Bis zum 25. Juni 2025 wurden mindestens 25 Personen wegen einer FSME-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert, wie vienna.at berichtet. Im Vergleich zum Vorjahr, als es 158 Hospitalisierungen gab, stellt dieser Anstieg einen besorgniserregenden Trend dar. Der Vorjahreswert war der dritthöchste in den letzten zehn Jahren.
Die aktuelle Situation wird durch ein steigendes Zeckenaufkommen verstärkt. Bis zum 20. Juni 2025 haben Bürger über 2.650 Zecken zur Identifikation eingereicht. Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr wurden lediglich 1.420 Zecken gesammelt. Die überwiegende Mehrheit, etwa 95,1 Prozent, gehörte zur Gattung Ixodes, dem Gemeinen Holzbock. Besonders auffällig ist, dass die meisten Zecken aus Niederösterreich (40 Prozent) stammen, gefolgt von Oberösterreich (19,8 Prozent) und der Steiermark (17,4 Prozent).
Zugehörige Krankheitserreger und Monitoring-Projekte
Bei der Analyse von 940 untersuchten Zecken wurden 22,1 Prozent positiv auf Borrelien getestet. Zudem konnten Rickettsien in 15,6 Prozent der Proben nachgewiesen werden. Andere Erreger, die in geringeren Anteilen gefunden wurden, sind Anaplasma phagocytophilum und Candidatus Neoehrlichia mikurensis. Die Entdeckung von drei Riesenzecken (Hyalomma marginatum), die mit einem Aufenthalt in Kroatien in Verbindung stehen, erhöht ebenfalls die Alarmglocken. Zwei dieser Zecken wurden negativ auf das Krim-Kongo-Fieber getestet.
Das Projekt SURVector, das seit Anfang 2024 läuft, hat das Ziel, bundesweite Stechmücken- und Zecken-Monitoring-Strukturen aufzubauen. Diese Initiative zielt darauf ab, neu auftretende Krankheitserreger zu überwachen und dabei die Bürger aktiv einzubeziehen. Interessierte Bürger können auch weiterhin Zecken zur Identifizierung abgeben, was zur besseren Datenerhebung beiträgt.
Klimawandel und Zeckenausbreitung
Die Ausbreitung von Zecken in Österreich wird zunehmend mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht. Einfache Höhenlagen, die zuvor als sicher galten, scheinen ihre Grenzen zu verlieren, da Zecken auch in höheren Lagen festgestellt werden. Forscher warnen, dass diese Entwicklung ernsthafte gesundheitliche Folgen haben könnte, da Zecken als Überträger zahlreicher Zoonosen fungieren.
Zecken sind Ektoparasiten, die vor allem Blut von Wirbeltieren, einschließlich Menschen, saugen. Laut PMC gehören sie zur Klasse der Spinnentiere (Arachnida) und sind in etwa 900 Arten bekannt. Einige dieser Arten sind Überträger von Krankheiten, zu denen auch Lyme-Borreliose und FSME gehören. Mit dem steigenden Zeckenaufkommen und den möglicherweise veränderten Verbreitungsgebieten ist es wichtig, sich präventiv zu schützen.
Um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, wird empfohlen, sich gegen FSME impfen zu lassen, da es eine wirksame Schutzimpfung gegen diese Krankheit gibt. Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur und die Sensibilisierung für die Gefahren von Zecken können dazu beitragen, die Risiken zu minimieren.
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Ort | Vienna, Österreich |
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