
Im syrischen Bürgerkrieg eskaliert die Situation dramatisch: Islamistische Kämpfer unter dem Banner von Hayat Tahrir al-Sham (HTS), einer Gruppe mit Verbindungen zu Al-Qaida, haben seit ihrer Offensive am 27. November massiven Geländegewinn erzielt. Berichten zufolge haben sie die Kontrolle über strategisch wichtige Städte wie Hama und Aleppo übernommen, während die staatliche syrische Armee weite Teile Zentral-Syriens aufgibt. Augenzeugen berichteten von einem besorgniserregenden Rückzug der Regierungstruppen, insbesondere aus Gebieten, die früher als Hochburgen der Assad-Regierung galten, wie oe24 berichtet.
Die zur Offensive angestrebte Eroberung der Millionenstadt Homs steht nun unmittelbar bevor und könnte die Verbindungen zwischen Damaskus und der Mittelmeerküste entscheidend unterbrechen. Während sich die HTS und verbündete Milizen nur noch fünf Kilometer von Homs befinden, melden Hilfsorganisationen einen massiven Anstieg der Flüchtlingszahlen. Zehntausende, hauptsächlich aus der Alawiten-Minderheit, fliehen angesichts der bedrohlichen Entwicklungen. Auch die Provinz Deir Essor wurde von den syrischen Regierungstruppen verlassen, und lokale Berichte sprechen von der Eroberung eines bedeutenden Grenzübergangs durch kurdische Milizen, die die Kontrolle über eine große Wüste im Osten Syriens übernehmen wollen. Diese Situation verdeutlicht die veränderte militärische Realität in dem Land, wie n-tv anmerkt.
Internationale Reaktionen und Unsicherheit
<pDie Sorgen vor einem möglichen Zusammenbruch des Assad-Regimes haben internationale Gespräche auf den Plan gerufen: Die Außenminister der Türkei, Irans und Russlands haben ein Krisentreffen in Katar angekündigt. Ihre eigenen geopolitischen Interessen stehen im Widerspruch zu den Entwicklungen auf dem Boden. Unterdessen bereitet sich Israel auf eine Eskalation vor, indem zusätzliche Truppen an der Grenze zu Syrien stationiert werden, um mögliche Bedrohungen abzuwehren. Die Lage bleibt angespannt, und die anhaltenden Kämpfe treiben weiterhin Hunderttausende in die Flucht, während der Konflikt ungeachtet internationaler Bemühungen um eine diplomatische Lösung weiter anhält.
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