Ammoniak-Austritt in Bottroper Urologie: Feuerwehr im Einsatz!
Ammoniak-Austritt in Bottroper Urologie: Feuerwehr im Einsatz!
Bottrop, Deutschland - Am Donnerstag, dem 24. Juli 2025, kam es in der urologischen Ambulanz eines Knappschaftskrankenhauses in Bottrop zu einem Zwischenfall, der alarmierende Ausmaße annahm. Ein defekter Kühlschrank führte zu einem Austritt von Ammoniak, was die umgehende Alarmierung der Feuerwehr nach sich zog. Ein Mitarbeiter hatte den stechenden Geruch bemerkt und sofort reagiert, wodurch schnell Maßnahmen ergriffen werden konnten.
Nach der Entdeckung des Vorfalls wurde der betroffene Raum umgehend verschlossen, um die Sicherheit von Patienten und Mitarbeitenden zu gewährleisten. Glücklicherweise waren alle Anwesenden zu keinem Zeitpunkt in Gefahr, wie Fireworld berichtet.
Einsatz der Feuerwehr und Maßnahmen
Die Berufsfeuerwehr Bottrop eilte an den Einsatzort, unterstützt von ehrenamtlichen Einheiten der Ortswehren aus Altstadt, Boy, Fuhlenbrock und Vonderort. Auch die Ortswehr Kirchhellen wurde aktiv, indem sie eine Drehleiter stellte. Der Grundschutz für das Stadtgebiet während des Einsatzes wurde von der Ortswehr Eigen übernommen.
Ein Angriffstrupp unter Atemschutz kümmerte sich um den Transport des defekten Kühlschranks, der in luftdichten Schutzsäcken untergebracht wurde, um jegliche Gefahr für das Personal zu minimieren. Der Kühlschrank wurde anschließend der BEST AöR übergeben, die für die ordnungsgemäße Entsorgung auf der Deponie zuständig ist.
Gefahrstoffe im Krankenhausalltag
Der Vorfall in Bottrop wirft ein Licht auf die Gefahren im Gesundheitswesen, insbesondere im Umgang mit Gefahrstoffen. In Kliniken sind diese in nahezu allen Abteilungen präsent, von der Verwendung von Desinfektionsmitteln bis hin zu Narkosegasen. Sicheres Krankenhaus hebt hervor, dass Arbeitgeber in Krankenhäusern regelmäßige Gefährdungsbeurteilungen durchführen müssen, um die Sicherheit der Mitarbeitenden zu gewährleisten, selbst wenn nur wenige Beschäftigte vor Ort sind.
Die Gefährdungen, die durch den Umgang mit Gefahrstoffen entstehen können, sind vielfältig. Sie reichen von reizenden und ätzenden Stoffen bis hin zu giftigen und krebserzeugenden Materialien. Besondere Aufmerksamkeit sollte der Kennzeichnung nach der CLP-Verordnung gelten, die die sichere Handhabung solcher Stoffe regelt. Technische Schutzmaßnahmen wie ausreichend Raumlüftung und der Einsatz von Desinfektionsmittelspendern sind unverzichtbar, um die Exposition von Mitarbeitern zu minimieren.
In der Humanmedizin spielen auch dermale und inhalative Gefährdungen eine Rolle. Hauterkrankungen machen über 65% der Verdachtsanzeigen auf Berufskrankheiten aus, die 2019 aus der Humanmedizin gemeldet wurden. Arbeitgeber im Gesundheitswesen sind gefordert, geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen und diese zu dokumentieren.
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Ort | Bottrop, Deutschland |
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