In den letzten Monaten sorgt die alarmierende Zunahme von Gewalttaten an Schulen in Österreich für Besorgnis. Ein markantes Beispiel ist der Fall von fünf ehemaligen Schülern des Linzer Gymnasiums Aloisianum, die sich im Januar wegen eines Übergriffs auf eine Mitschülerin vor Gericht verantworten müssen. Lehrer und Bildungsexperten warnen eindringlich vor der steigenden Gewaltbereitschaft unter Schülern, was sich auch in den Statistiken niederschlägt. Laut Heute.at hat sich die Zahl der Suspendierungen innerhalb von fünf Jahren verdreifacht. Allein im aktuellen Schuljahr wurden in nur sechs Wochen bereits 80 Jugendliche vom Unterricht ausgeschlossen.
Alarmierende Statistiken und Schulreaktionen
Besonders betroffen sind Mittelschulen, wo über die Hälfte aller Vorfälle verzeichnet werden. Im gesamten Vorjahr gab es 587 Suspendierungen – im Vergleich dazu waren es im Schuljahr 2019/20 nur drei Suspendierungen pro Unterrichtstag. Lehrer wie Christoph Keil schildern die belastenden Bedingungen in überfüllten Klassen und die unzureichende finanzielle Unterstützung. Dies könnte laut Experten wie Wilfried Prammer von der Pädagogischen Hochschule OÖ dazu führen, dass Schüler immer häufiger und heftiger aus dem Ruder laufen, besonders durch den Einfluss von Gewaltvideos in sozialen Medien, so derStandard.at.
Ein konkretes Beispiel für diese besorgniserregende Entwicklung ist der 14-jährige Max, der bereits mehrfach durch Ladendiebstähle und als Rädelsführer einer Schulgang aufgefallen ist. Seine aggressive Haltung kulminierte in einem Vorfall im Oktober 2022, als er einen Mitschüler attackierte und daraufhin von der Schule flog. Solche extremen Fälle verdeutlichen, dass die Schulen oft zu drastischen Maßnahmen wie Suspendierungen greifen müssen, da eine normale Unterrichtsgestaltung mit diesen Schülern nicht mehr möglich ist.
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