Achtung Urlauber: Asiatische Riesenzecke bedroht die Region Triest!

Triest, Italien - In der italienischen Provinz Triest breitet sich derzeit die asiatische Riesenzecke Hyalomma marginatum aus, was bei Gesundheitsbehörden Besorgnis auslöst. Diese Zeckenart hat den Winter gut überstanden und sorgt für einen Anstieg der Infektionen nach Zeckenbissen, insbesondere bei Kindern. Diese Informationen stammen von 5min, die auch berichten, dass die feuchten, warmen und frostfreien Bedingungen in der Region die Vermehrung der Hyalomma-Zecken begünstigen.

Experten sind alarmiert, da diese Zecken mittlerweile ganzjährig aktiv sind, wobei ihre höchste Aktivität im Frühling und Herbst zu verzeichnen ist. Sie wurden durch Zugvögel und Rindertransporte in die Region eingetragen und verkehren als Vektoren für infektiöse Krankheiten, einschließlich des Krim-Kongo-Fiebers, das ernsthafte Gesundheitsrisiken darstellt.

Gesundheitsrisiken und Präventionsmaßnahmen

Das Krim-Kongo-Fieber, das durch das CCHF-Virus ausgelöst wird, kann schwer verlaufen und hat keine zugelassene Impfung oder wirksame Medikamente. Die Zahlen zeigen, dass in der Vergangenheit hohe Letalitätsraten bei Infektionen beobachtet wurden. Interessanterweise wurde in Österreich bisher kein Fall des Krim-Kongo-Fiebers dokumentiert, jedoch wurden adulte Hyalomma-Zecken nachgewiesen, was die Notwendigkeit einer genauen Beobachtung der Situation unterstreicht. In Spanien wird an einem Impfstoff gegen das Krim-Kongo-Fieber geforscht, um potenziellen Ausbrüchen entgegenzuwirken.

Die Empfehlungen zur Vorbeugung umfassen das Tragen von langer Kleidung und die Verwendung von Schutzsprays, insbesondere bei Aufenthalten in der Natur. Nach dem Aufenthalt im Freien ist es wichtig, sowohl Körper als auch Kleidung gründlich zu kontrollieren, um einen Zeckenbiss zu vermeiden. Zecken verstecken sich häufig in Büschen und hohem Gras und dringen über unbedeckte Hautstellen in den menschlichen Körper ein, wo sie Blut aufnehmen und dabei potenziell gefährliche Erreger übertragen.

Zehn gefährliche Krankheiten durch Zecken

Zecken sind nicht nur Überträger des Krim-Kongo-Fiebers. Laut Informationen von zeckenstich.net können sie auch andere gefährliche Krankheiten wie Borreliose, ehrlichiose oder das Mittelmeer-Fleckfieber übertragen. Insbesondere Borreliose kann zu langfristigen gesundheitlichen Problemen führen, wie etwa Lähmungen oder Hirnhautentzündungen.

  • Krim-Kongo-Fieber (CCHF): Ursachen und Symptome umfassen grippeähnliche Beschwerden und innere Blutungen; Letalität liegt bei etwa 50%.
  • Borreliose: Verursacht langfristige gesundheitliche Beeinträchtigungen; Behandlung erfolgt mittels Antibiotika.
  • Ehrlichiose: Häufig asymptomatisch, kann aber auch Fieber und Schmerzen verursachen.
  • Mittelmeer-Fleckfieber: Verursacht hohes Fieber und starke Schmerzen, Letalitätsrate erhöht sich bei Grunderkrankungen.
  • Q-Fieber: Verursacht grippeähnliche Symptome.

Die weit verbreitete Hyalomma-Zecke kann auch andere Viren und Bakterien übertragen, darunter Bhanja-, Togoto- und Dori-Viren sowie Coxiella burnetii. Besonders beunruhigend ist, dass die Gattung Hyalomma mindestens 27 Arten umfasst, die schwer zu unterscheiden sind, was die Gefahr erhöht, dass sie sich unbemerkt in neuen Gebieten ansiedeln. Die Universität Hohenheim berichtete bereits 2018 über den Fund von Hyalomma-Zecken in Deutschland, doch bisher wurde in Deutschland keine lokale Häufung festgestellt.

Angesichts dieser Fakten ist es entscheidend, geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und die Verbreitung dieser potenziell gefährlichen Zecken und der von ihnen übertragenen Krankheiten aufmerksam zu verfolgen. Die aktuellen Entwicklungen verlangen von Urlaubern in betroffenen Gebieten besondere Sorgfalt und Aufmerksamkeit. Für weiterführende Informationen zu Zeckenarten und deren Gesundheitsrisiken bieten zepak-rki und zeckenstich.net nützliche Einblicke.

Details
Ort Triest, Italien
Quellen