Abgeordnete in Österreich: Nebenjobs und hohe Verdienste entblößt!
Abgeordnete in Österreich: Nebenjobs und hohe Verdienste entblößt!
Österreich - Mehr als die Hälfte der Nationalratsabgeordneten in Österreich verdient laut aktuellen Berichten zusätzlich zu ihrem Mandat ein Einkommen aus Nebenjobs. Insgesamt werden von den 183 Abgeordneten 266 bezahlte Nebentätigkeiten gemeldet, was die Vielfalt an zusätzlichen Einkommensquellen eindrucksvoll verdeutlicht 5min. Die Freiheitliche Partei (FPÖ) führt das Ranking an, wenn es um die Anzahl der Nebenjobs pro Mandatar geht, mit einem Durchschnitt von 1,9 Jobs. Die Volkspartei (ÖVP) folgt mit 1,7 Nebenjobs, während bei den Grünen weniger als die Hälfte der Abgeordneten eine bezahlte Nebentätigkeit ausübt.
Insgesamt haben 45 Abgeordnete keinen Nebenjob, während 74 Abgeordnete mehr als einen Nebenjob haben. Auffällig ist, dass Axel Kassegger (FPÖ) mit neun Nebenjobs die meisten zu verzeichnen hat, gefolgt von Andreas Minnich (ÖVP) mit insgesamt acht. Unter den 19 Abgeordneten, die die höchsten Nebeneinkünfte verdienen, befinden sich zahlreiche Freiberufler und Manager. Diese reichen von Notaren über Rechtsanwälte bis hin zu Apothekern und Managern oe24.
Spitzenverdiener und deren Einkünfte
Besonders bemerkenswert ist, dass sieben FPÖ-Abgeordnete mehr als 12.000 Euro pro Monat durch ihre Nebentätigkeiten verdienen. Dies zeigt sich auch in der höchsten Einkommenskategorie, die unter anderem von der FPÖ mit vier Abgeordneten dominiert wird. Der Anteil der Spitzenverdiener ist ungleich verteilt; neben den FPÖ-Abgeordneten sind auch vier von der ÖVP, drei von den NEOS und den Grünen, sowie zwei von der SPÖ in dieser Kategorie vertreten. Der Frauenanteil unter den Topverdienern ist im Vergleich ernüchternd, lediglich zwei Frauen stehen zwölf Männer gegenüber, wenn man Ex-Regierungsmitglieder abzieht vienna.at.
In die zweite Einkommenskategorie fallen 19 Mandatare, die zwischen 8.001 und 12.000 Euro brutto monatlich verdienen. Der Großteil der Abgeordneten hat ihre Nebeneinkünfte allerdings in der mittleren Einkommenskategorie 3, die Einkünfte von 4.001 bis 8.000 Euro umfasst. Unter den 41 Abgeordneten, die keine Nebeneinkünfte gemeldet haben, befinden sich wichtige Vertreter wie der Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ).
Politische Reaktionen
Die hohe Anzahl von Topverdienern in der FPÖ stößt auf teils heftige Kritik. Die ÖVP bezeichnet die FPÖ als „teuerste Opposition aller Zeiten“, während die SPÖ von „Scheinheiligkeit“ spricht. Die FPÖ hingegen weist diese Vorwürfe zurück und wirft der ÖVP Postenschacher und Missmanagement vor. Diese Kontroversen zum Thema Nebeneinkünfte sind ein wichtiger Aspekt des politischen Diskurses in Österreich und zeigen die unterschiedlichen Ansichten über die Moral und Ethik von Nebenjobs in der Politik.
Insgesamt sind 62 Abgeordnete in der Kommunalpolitik tätig, 15 von ihnen als Bürgermeister. Zuvor wurden für das Jahr 2024 insgesamt 879 unbezahlte Nebentätigkeiten gemeldet, wobei der ÖVP-Klub mit 329 die meisten ehrenamtlichen Funktionen hat. Gleichzeitig hat Elisabeth Scheucher-Pichler (ÖVP) mit 18 ehrenamtlichen Positionen die meisten inne. Dies untermauert die vielfältigen Engagements, die viele Abgeordnete neben ihrem parlamentarischen Tätigkeitsfeld pflegen.
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