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Der 17. Februar rückt näher und mit ihm der VKZE-Tag, der in diesem Jahr auf die unzureichenden Betreuungszeiten für getrennt lebende Väter aufmerksam macht. Aktuell wird die Betreuungszeit für Väter auf erschreckende vier Tage pro Monat begrenzt, was laut dem Verein "Wir Väter" nicht nur ungerecht, sondern auch schädlich für die Bindung zwischen Vätern und ihren Kindern ist. Diese Organisation fordert eine Erhöhung auf mindestens 10 Tage Betreuungszeit im Monat, um eine gerechtere Verteilung der elterlichen Verantwortung zu ermöglichen. Soziale Medien sind aufgerufen, persönliche Geschichten unter dem Hashtag #VKZE zu teilen. Informationen gibt es unter www.wir-vaeter.at/vkze, wie APA-OTS berichtete.
Ein weiterer entscheidender Aspekt ist das Betreuungszeiten-Wechselmodell, das darin besteht, dass beide Elternteile gemeinsam für die Betreuung des gemeinsamen Kindes verantwortlich sind. Statt nur einem Elternteil eine dominante Rolle zuzuweisen, erlaubt dieses Modell einen wöchentlichen Wechsel zwischen den Eltern, sodass das Kind die Möglichkeit hat, eine gleichwertige Beziehung zu beiden zu pflegen. Juristen und Psychologen betonen, dass ein solches Modell nur funktioniert, wenn beide Eltern sich einig sind und einen gemeinsamen Erziehungsansatz verfolgen. Dies wirft jedoch Fragen auf, vor allem, wenn Eltern nicht an einem Strang ziehen. Einige rechtliche Hindernisse bestehen weiterhin, wie die mögliche Anordnung eines Wechselmodells gegen den Willen eines Elternteils, was in der Praxis noch unklar ist. Ein ausgeglichenes Betreuungsverhältnis könnte auch die finanziellen Aspekte des Kindesunterhalts beeinflussen, wie RA Sonntag darlegte.
Die Ausgestaltung des Wechselmodells muss zudem einige praktische Anforderungen erfüllen, darunter die Nähe der Wohnorte der Eltern. Nur so kann das Kind weiterhin seine Schule oder den Kindergarten besuchen und eine stabile soziale Umgebung aufrechterhalten. Effektive Kommunikationsstrukturen zwischen den Eltern sind entscheidend, um eine reibungslose Umsetzung des Wechselmodells zu gewährleisten. Trotz der Herausforderungen bleibt das Wechselmodell eine innovative Lösung für die Aufteilung elterlicher Verantwortung nach einer Trennung.
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