Im Benediktinerstift St. Lambrecht wurde eine umfassende Restaurierung der einzigartigen barocken Stiftskrippe abgeschlossen, die auf eine Geschichte von etwa 260 Jahren zurückblickt. In intensiven 5.000 Arbeitsstunden arbeiteten die Restauratorin Erika Thümmel und ihr Team gemeinsam mit zahlreichen Freiwilligen an etwa 350 Einzelteilen des Krippentheaters, das ursprünglich um 1760 entstand. Die umgestaltete Krippe, die am 20. Dezember 2024 in der Stiftskirche feierlich vorgestellt und gesegnet wurde, zeigt in beeindruckender Weise verschiedene biblische Szenen mit rund 125 Figuren. Diese Szenen umfassen Höhepunkte wie die Verkündigung, die Herbergssuche und die Anbetung der Könige bis hin zur Flucht nach Ägypten und der Hochzeit zu Kana. Das Krippentheater erstreckt sich über eine beeindruckende Länge von 14,5 Metern und bietet bis zu 28 verschiedene, je nach Zählart unterschiedliche, Szenen, die bis zum 2. Februar 2025 wechselnd präsentiert werden, wie Kathpress berichtet.
Tradition und Kultur in der Krippe
Die Wandelkrippe, die im barocken Stil jährlich aufgebaut und umgestaltet wird, bietet eine Rückkehr zur ursprünglichen Tracht und Kultur des lokalen Lebens vor über zwei Jahrhunderten. Jeder Bestandteil der Krippe, einschließlich der Kleidung der Figuren, wurde aus unbrauchbaren Messgewändern sowie Stoff- und Spitzenresten neu geschaffen. Die 68 Gebäude, die die Krippe bevölkern, beinhalten unter anderem den Palast des Herodes, einen Beschneidungstempel, ein Rathaus und Burgen, wie Meine Kirchenzeitung beschreibt. Diese wertvolle Renovierung wird durch ein Projekt des Vereins der Freunde des Benediktinerstiftes unterstützt, der Patenschaften zur Finanzierung anbietet. Zudem fließen alle Spenden, die für die Stiftskrippe bestimmt sind, zur Hälfte in Sozialprojekte in Bethlehem, was das Bewusstsein für die aktuelle Not im Heiligen Land schärft.
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