In Sigmaringen sorgt ein massives Rodungsprojekt für Aufregung unter den Anwohnern. Gerhard Stöhr, der in der Hochbergstraße wohnt, hatte bereits vor einem Jahr bei der Verkehrsgesellschaft SWEG Alarm geschlagen, nachdem ihm signalisiert wurde, dass Rodungsarbeiten bevorstanden. Er war überzeugt, die Verantwortlichen würden die Risiken im Zusammenhang mit dem erdrutschgefährdeten Hang „Dettinger Berg“ ernst nehmen. Doch jetzt sieht er sich einem gescheiterten Naturschutzkonzept gegenüber. „Das Desaster lässt sich nicht anders beschreiben“, erklärt er empört. Stöhr kritisiert die „brachialen“ Methoden der Firma, die eine provisorische Zufahrt für schwerste Baumaschinen errichtete.
Die SWEG hat die Bedenken Stöhrs zurückgewiesen und erklärt, die Zugänglichkeit sei lediglich im unbedingt notwendigen Umfang hergestellt worden. Außerdem wurde versichert, dass eine Wiederbegrünung des Hangs geplant sei. Doch Stöhr hat seine Zweifel, besonders nachdem ein Verantwortlicher der SWEG Kontakt zu seinem Vater Willi aufnahm, um sich über die Situation zu informieren. „Hätte die SWEG eigene Mitarbeiter eingesetzt, wäre dieser Schaden sicher nicht entstanden“, so seine Überzeugung. Dies wirft Fragen zur Effizienz und Sensibilität der eingesetzten Unternehmen auf. Die Untere Naturschutzbehörde war über die Maßnahmen informiert, aber die Verantwortung für die Hangsicherung liegt weiterhin bei der SWEG.
Erinnerungen an Gerhard Stöhr
Nur wenige Wochen nach diesen Entwicklungen erreichte die Familie von Gerhard Stöhr eine traurige Nachricht: Er verstarb, was viele Menschen in der Region berührte. Stefanie Braun, die Stöhr nicht persönlich kannte, drückte ihr Beileid aus und verband den Nachruf mit der Hoffnung, mehr über seine Wurzeln im Egerland zu erfahren. In ihrer Nachricht, veröffentlicht auf der Gedenkseite, zeigt sie, wie sehr Stöhr in der Gemeinschaft geschätzt wurde und dass sein Lebensweg in Verbindung mit den Erinnerungen und der Kultur der Region steht.
Für die Anwohner ist die Situation rund um Stöhrs Wohnort weiterhin angespannt. Fragen zur Sicherheit der Hänge und zur Vorgehensweise der SWEG bleiben offen und künftig könnte sich herausstellen, wie naturbelassene Landschaften bestmöglich geschützt werden, während gleichzeitig technologische Fortschritte vorangetrieben werden.
Mehr zu den Ereignissen rund um Gerhard Stöhr und die Rodungsarbeiten finden Sie in den Berichten der Schwäbischen Zeitung und der Augsburger Allgemeinen.
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