Warnung für Kärnten: Enterokokken im Trinkwasser entdeckt! So reagieren!
In einer Kärntner Gemeinde wurden Enterokokken im Trinkwasser entdeckt. Die Gemeinde informiert über Sicherheitsmaßnahmen und Reinigung.

Warnung für Kärnten: Enterokokken im Trinkwasser entdeckt! So reagieren!
In einer aktuellen Warnung hat die Gemeinde in Kärnten***, insbesondere die Ortschaften Bärndorf, Hardegg, Hohenstein, Lorberhof, Metschach, Pulst, Weitensfeld, Zmuln und Zweikirchen***, von der Entdeckung von Enterokokken im Trinkwasser berichtet. Bei einer routinemäßigen Wasseruntersuchung wurde eine leichte Verunreinigung mit einem koloniebildenden Einheit (KBE) intestinale Enterokokken pro 100 Milliliter festgestellt. Dies wurde als potenzielles Gesundheitsrisiko eingestuft, da Enterokokken Darmbakterien sind, die Durchfall und bei immungeschwächten Personen schwere Krankheiten hervorrufen können. Der Bürgermeister Köchl äußerte die Vermutung, dass der Keim wahrscheinlich durch Regenwasser in das Wassersystem gelangte. Derzeit werden die Hochbehälter und die Wasserleitungen gereinigt, und man hofft auf positive Ergebnisse bei der nächsten Überprüfung. Die Gemeinde plant, umgehend Entwarnung zu geben, sollte sich die Situation verbessern.
Wie berichtet, sind Enterokokken nicht nur Indikatoren für fäkale Verunreinigungen, sondern sie gelangen durch technische Störungen oder äußere Einflüsse ins Trinkwasser. Oftmals sind undichte Wasserleitungen, Probleme mit der Hausinstallation und Kontaminationen durch Überschwemmungen die häufigsten Ursachen für solche Verunreinigungen. Diese Bakterien sind in der Lage, sich im Wasser zu halten, jedoch nicht zu vermehren.
Gesundheitsrisiken und Vorsorgemaßnahmen
Die Risiken, die von Enterokokken ausgehen, sind vielfältig. Zu den häufigsten Erkrankungen gehören Magen-Darm-Erkrankungen, Harnwegsinfektionen und sogar lebensbedrohliche Blutvergiftungen, die vor allem Menschen mit geschwächtem Immunsystem, ältere Personen, sowie Kleinkinder betreffen können. Einige Stämme der Enterokokken sind zudem resistent gegen mehrere Antibiotika, was die Behandlung von Infektionen weiter erschwert. Filter Dein Wasser erläutert, dass präventive Maßnahmen wie das Abkochen von Wasser (mindestens eine Minute) und der Einsatz alternativer Wasserquellen ratsam sind, wenn der Verdacht auf eine Verunreinigung besteht. Eine umfassende Überprüfung der Wasserleitungen und regelmäßige Wassertests können ebenfalls helfen, die Qualität des Trinkwassers zu gewährleisten.
Die Gesundheitsbehörden fordern dazu auf, die Wasserqualität besonders in älteren Gebäuden jährlich testen zu lassen, um frühzeitig Probleme zu erkennen. Ein Nachweis von Enterokokken im Wasser ist ein ernstzunehmender Indikator für mögliche gesundheitliche Risiken und kann auf das Vorhandensein anderer gefährlicher Krankheitserreger hinweisen.
Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen
Im Falle einer Verunreinigung sind umfassende Maßnahmen erforderlich. Dazu zählen die Desinfektion des Leitungsnetzes, Kontrolluntersuchungen sowie gegebenenfalls eine Chlorbehandlung oder der Einsatz von Wasserfiltern. Diese Schritte sind entscheidend, um die Sicherheit des Trinkwassers wiederherzustellen. Zudem ist es wichtig zu wissen, dass einige wasserfiltertechnische Lösungen wie Aktivkohlefilter oder UV-Entkeimungskonzepte erfolgreich Enterokokken aus dem Trinkwasser entfernen können. Vital Helden weist darauf hin, dass abgekochtes Wasser in der Regel unbedenklich ist, auch wenn sich Nutzer vor offenen Wunden beim Duschen schützen sollten.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Entdeckung von Enterokokken im Trinkwasser für die betroffenen Kärntner Gemeinden eine ernsthafte Angelegenheit darstellt, die sofortige Aufmerksamkeit und entsprechende Maßnahmen erfordert. Die Gemeinde arbeitet intensiv an der Reinigung und Überprüfung der Wasserversorgung und setzt sich für die Sicherheit und Gesundheit ihrer Bürger ein.