GesundheitHannover

Junge Nierentransplantierte im Fokus: Studie zur Blutdruckkontrolle gestartet!

Die Behandlung von Bluthochdruck bei Kindern und Jugendlichen, die eine Nierentransplantation erhalten haben, steht im Fokus einer internationalen multizentrischen randomisierten Studie mit dem Namen SOPHOCLES. Diese Studie untersucht die Auswirkungen einer intensivierten Blutdruckeinstellung auf die kardiovaskuläre Gesundheit und die Organfunktion bei betroffenen Patienten. Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen zu den häufigsten und schwerwiegenden Komplikationen nach einer Nierentransplantation im Kindesalter, was das Risiko von Schlaganfällen und Herzinfarkten erhöht und sowohl die Lebenserwartung als auch die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigen kann.

Die Studie wird von der Klinik für Pädiatrische Nieren-, Leber- und Stoffwechselerkrankungen der Medizinischen Hochschule Hannover koordiniert und ist auf eine Dauer von fünf Jahren angelegt. Insgesamt sollen 170 Kinder und Jugendliche teilnehmen. Die Teilnehmenden werden in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine Gruppe erhält ein intensiviertes Blutdruckmanagement, während die andere nach aktuellen Standards behandelt wird. Dabei kommen drahtlos übertragende Blutdruckmessgeräte zum Einsatz, um die Blutdruckwerte engmaschig zu überwachen. Die Studie beurteilt dabei wichtige Parameter, wie die Herzstruktur, funktionelle Parameter, Nierenfunktion und die Gefäßgesundheit.

Wirkung blutdrucksenkender Medikamente

In einem weiteren Zusammenhang zu Bluthochdruck bei Nierentransplantierten wurde in einer Analyse von 97 Studien zu blutdrucksenkenden Medikamenten festgestellt, dass besonders Kalziumkanalblocker wahrscheinlich dazu beitragen, Todesfälle und den Verlust der transplantierten Niere zu verhindern. Im Vergleich zu Placebo oder zur Regelversorgung könnten Kalziumkanalblocker jedoch nur einen geringen oder keinen Einfluss auf die Nierenfunktion haben. Darüber hinaus zeigen Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer und Angiotensin-Rezeptor-Blocker ebenfalls nur geringe Auswirkungen auf Todesfälle, den Verlust der transplantierten Niere oder die allgemeine Nierenfunktion.

Kurze Werbeeinblendung

Hoher Blutdruck ist ein häufiges Problem bei Nierentransplantierten und kann zu erheblichen Komplikationen, darunter Herzinfarkt und Schlaganfall, führen. Die Untersuchung fokussiert sich darauf, die Wirkung blutdrucksenkender Medikamente zu bewerten, wobei Kalziumkanalblocker, Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer und Angiotensin-Rezeptorblocker als wesentliche Maßnahmen zur Behandlung von Bluthochdruck nach Nierentransplantationen betrachtet werden.

Die Ergebnisse der SOPHOCLES-Studie sollen evidenzbasierte Empfehlungen für die Behandlung von Bluthochdruck bei Kindern und Jugendlichen nach Nierentransplantation liefern. Das Projekt wird mit 2,5 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert, und im Jahr 2024 erhielten 15 Kinder an der Medizinischen Hochschule Hannover eine neue Niere.

Für weitere Informationen über die Auswirkungen blutdrucksenkender Medikamente auf transplantierte Nieren und das Risiko von kardiovaskulären Komplikationen bei Nierentransplantierten verweisen wir auf die detaillierte Analyse von Cochrane, die insgesamt 97 Studien mit über 8.700 Teilnehmern analysierte.

Für tiefergehende Informationen zur Studie SOPHOCLES und deren Hintergrund besuchen Sie bitte Hannover.de.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Sonstiges
Genauer Ort bekannt?
Medizinische Hochschule Hannover, 30177 Hannover, Deutschland
Beste Referenz
hannover.de
Weitere Quellen
cochrane.org

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"