In der kleinen Gemeinde Fusch an der Glocknerstraße im Pinzgau haben die Verantwortlichen eine wichtige Entscheidung getroffen, um ihre wertvolle Community Nurse zu halten. Da die EU-Förderung bald ausläuft, möchte die Gemeinde einen Teil der Kosten eigenständig tragen. Bürgermeister Hannes Schernthaner von der ÖVP betont, dass es sich um „ein paar Tausend Euro handelt, die wir als Gemeinde in die Hand nehmen“, um den Service aufrechtzuerhalten. Die Community Nurse ist entscheidend, um Patienten nach Krankenhausaufenthalten zu begleiten, ihnen bei Formalitäten zu helfen und wichtige Beratungsgespräche zu führen. Das berichtet salzburg.orf.at.
Ein Vorbild für die Region
Interessanterweise ist Fusch nicht die einzige Gemeinde, die auf Community Nurses setzt. In Thalgau, einer Gemeinde mit etwa 6.000 Einwohnern, wird diese Form der Gesundheitsversorgung ebenfalls gefördert. Hier erhält die „Gesundheitspflege Thalgau“ rund 546.000 Euro zur Umsetzung von Förderprojekten. Christina Kubesch, eine der freiberuflichen Community Nurses, erklärt, dass sie durch das Pilotprojekt über 230 Einzelfälle betreuen und monatlich zehn bis zwölf neue Anfragen erhalten. „Wir arbeiten auf drei Ebenen – Einzelfall-, Gruppen- und Gemeindeebene, um Gesundheit zu fördern und Pflegebedarfe zu vermeiden“, fügt die Kollegin Magdalena Fischill-Neudeck hinzu. Auch dieses Vorhaben hat die Unterstützung aller politischer Fraktionen in der Gemeinde, doch die Finanzierung nach der Pilotphase bleibt ungewiss, wie gemeindebund.at berichtet.
Während die Bemühungen in Fusch zur Sicherung der Community Nurse voranschreiten, stehen andere Regionen wie der Lungau vor der Herausforderung, bald ohne jegliche Community Nurses dazustehen. Der Regionalverband Oberpinzgau wird einen größeren Kostenanteil der Community Nurses übernehmen, was eine Umverteilung der finanziellen Verantwortung unter den Gemeinden bedeutet. Es bleibt spannend, welche weiteren Entwicklungen in diesen wichtigen Gesundheitsprojekten für die Zukunft anstehen werden.
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