Stromschock für Österreich: Neues ElWG gefährdet grüne Energiewende!

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Erneuerbare Verbände und Windbranche kritisieren neuen Entwurf des Elektrizitätswirtschaftsgesetzes als Rückschritt für Österreich.

Erneuerbare Verbände und Windbranche kritisieren neuen Entwurf des Elektrizitätswirtschaftsgesetzes als Rückschritt für Österreich.
Erneuerbare Verbände und Windbranche kritisieren neuen Entwurf des Elektrizitätswirtschaftsgesetzes als Rückschritt für Österreich.

Stromschock für Österreich: Neues ElWG gefährdet grüne Energiewende!

Am 18. November 2025 hat die österreichische Regierung einen Entwurf für ein neues Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) vorgestellt, der in der Energiebranche eine intensive Debatte ausgelöst hat. Der Entwurf wird insbesondere von den Verbänden der Wind-, Photovoltaik (PV) und Biogas-Branche als nachteilig für die heimische Energiepolitik angesehen. Die Kritik bezieht sich vor allem auf steigende Netznutzungsentgelte, die die Kosten für sauberen Strom erhöhen könnten und selbst als ein „Österreich-Aufschlag“ bezeichnet werden.

Bereits über 200 Unternehmen aus der Windbranche äußern besorgniserregende Prognosen, die das zukünftige Wachstum gefährden könnten. Die Interessengemeinschaft Windkraft (IG Windkraft) hat das Vorhaben als energiepolitisches Fiasko eingestuft, da befürchtet wird, dass es zu einer Verringerung regionaler Erzeugung, sinkenden Investitionen in erneuerbare Energien und einer erhöhten Abhängigkeit von Stromimporten führen könnte. Geschäftsführer Florian Maringer spricht von einer Gefährdung der Versorgungssicherheit und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für heimische Anbieter.

Kritikpunkte am neuen Gesetz

Der Entwurf des ElWG enthält mehrere zentrale Kritikpunkte, darunter:

  • Erhöhung der Netznutzungsentgelte für erneuerbare Erzeuger, wodurch heimischer Strom teurer wird.
  • Förderung von Stromimporten, die die regionale Wertschöpfung schmälern.
  • Erweiterung der Spitzenkappung, was die Kalkulierbarkeit von Projekten untergräbt.
  • Fehlender Energiekrisenmechanismus sowie intransparente Abrechnungen.

Besonders die burgenländische Landesregierung hat Alarm geschlagen und vor den Gefahren gewarnt, die durch das Gesetz für Haushalte und Betriebe entstehen können. Die Regierung betont, dass die beabsichtigten Änderungen nicht dazu führen werden, dass Strom günstiger wird. Vielmehr könnte das Vertrauen in heimische erneuerbare Energiequellen noch weiter erschüttert werden.

Forderungen der Erneuerbaren Verbände

Angesichts dieser Bedenken erheben die Verbände der erneuerbaren Energien Stimmen und fordern ein Krisengespräch mit dem zuständigen Minister, um zentrale Aspekte des Gesetzes zu überarbeiten. Eine dringliche Pressekonferenz wird für den 19. November 2025 angekündigt, um die Auswirkungen des Gesetzesentwurfs zu erläutern und diese Anfragen zu besprechen. Teilnehmende Experten aus der Branche haben spezifische Forderungen aufgestellt, darunter:

  • Stopp neuer Netzentgelte für Einspeiser.
  • Klarere Rahmenbedingungen für Investitionen in erneuerbare Energien.
  • Abbau bürokratischer Hürden.
  • Transparente Gestaltung der Strompreise.

Die IG Windkraft betont die Wichtigkeit einer nachhaltigen und sicheren Energieversorgung und unterstützt den Ausbau der Windenergie, die bereits rund 2,6 Millionen Haushalte mit Strom versorgt. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 83 % der Österreicher den Ausbau der Windenergie befürworten.

Das Energierecht in Österreich, welches die Grundlage für viele dieser Regelungen darstellt, zielt darauf ab, die Energieversorgung sicher, nachhaltig und klimafreundlich zu gestalten. Herausforderungen und gesetzlichen Anpassungen werden weiterhin im Rahmen der erneuerbaren Energien verfolgt, um die Klimaziele zu erreichen. Der Einsatz erneuerbarer Energien soll bis 2030 erheblich gesteigert werden, wobei zentrale Gesetze zur Förderung von Strom aus erneuerbaren Quellen und zur Sicherstellung der Energieversorgung in Krisenzeit von Bedeutung sind. Details zu den bestehenden Gesetzen sind auf der Webseite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie einsehbar.

Die Sorgen um das aktuelle ElWG verdeutlichen die Notwendigkeit einer nachhaltigen Energiepolitik, die den Herausforderungen der Gegenwart gerecht wird, ohne die zukünftige Entwicklung der heimischen Erzeugung aus den Augen zu verlieren. Herausforderungen sind zahlreich, und wie die Entwicklungen zeigen werden, ist ein breites Zutun aller Beteiligten erforderlich, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten.