
In der nordmazedonischen Stadt Kocani ereignete sich in der Nacht zu Sonntag eine verheerende Tragödie: Ein Brand im Nachtclub "Club Pulse" forderte mindestens 59 Todesopfer und verletzte über 150 Menschen, darunter auch Minderjährige. Der Vorfall geschah während eines Konzerts der beliebten Band DNK, als eine Funkenmaschine auf der Bühne das feuergefährliche Mobiliar in Brand setzte, was zu einer panikartigen Flucht der Gäste führte. Zeugen berichten von schrecklichen Szenen, als viele Menschen in der überfüllten Diskothek, die für 250 Besucher ausgelegt war, um ihr Leben kämpften. Berichte zufolge befanden sich zu diesem Zeitpunkt bis zu 1.500 Menschen im Club, was die Situation dramatisch verschärfte, wie auch Tagesschau.de bestätigte.
Die Regierung Nordmazedoniens reagierte sofort auf die Tragödie und ordnete eine dreitägige Inspektion von Veranstaltungsorten im ganzen Land an. Innenminister Panche Toshkovski kündigte zudem an, dass 15 Personen festgenommen wurden, darunter Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums sowie der Klubeigentümer. Es besteht der Verdacht auf Bestechung und Korruption im Zusammenhang mit der Betriebserlaubnis des Clubs, der keine gültige Genehmigung besaß. Dies brachte die Präsidentin Gordana Davkova Siljanovska dazu, in einer emotionalen Ansprache festzustellen: "Keiner der Verantwortlichen sollte sich dem Gesetz entziehen," und sie drückte ihr tiefes Beileid für die Familien der Opfer aus, wie Wiener Zeitung berichtete.
Aktionsreaktionen und Hilfsangebote
Angesichts des Schocks und der Trauer erließ die Regierung eine siebentägige Staatstrauer, während Nachbarländer wie Bulgarien Unterstützung angeboten haben, insbesondere bei der Behandlung der Schwerverletzten. Der Gesundheitsminister Arben Taravari warnte, dass die Zahl der Toten möglicherweise noch steigen könnte, da sich viele der Verletzten in kritischem Zustand befinden. Die Bevölkerung reagierte mit Anteilnahme, und viele Eltern suchten verzweifelt nach Informationen über ihre Kinder in den Krankenhäusern der Region. Dieses tragische Ereignis wird sicherlich lange im Gedächtnis der nordmazedonischen Gesellschaft bleiben.
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