In Budapest wurde ein bedeutendes Seligsprechungsverfahren für den katholischen Priester Gábor Ervin eingeleitet, der während des Zweiten Weltkriegs von den nationalsozialistischen Pfeilkreuzlern getötet wurde. Ervin gilt als "Märtyrer der helfenden, solidarischen Liebe", und diese Bezeichnung wurde kürzlich von Kardinal Péter Erdő, Erzbischof von Esztergom-Budapest, verkündet. Der Priester, geboren in eine jüdische Familie, widmete sein Leben dem Schutz von verfolgten Juden, indem er sie in seiner Wohnung versteckte. Dies geschah in einer Zeit, in der viele Menschen unter dem Nazi-Regime litten, und es kostete ihn letztendlich das Leben, als er im Dezember 1944 zusammen mit seiner Mutter ermordet wurde, wie kathpress.at berichtete.
Die Seligsprechung von Gábor Ervin unterstreicht seine Rolle als bedeutende Figur im Dialog mit der ungarischen Gesellschaft der 1940er Jahre. Während seiner Zeit als Priester veröffentlichte er mehrere theologische Werke und engagierte sich intensiv für Menschen in Not. Kardinal Erdő hob in seiner Ansprache hervor, dass Ervin nicht nur ein herausragender Theologe war, sondern auch der Gehorsam und die Courage besaß, sich gegen das Unrecht aufzulehnen. In einem mutigen Akt nähte er sogar den gelben Stern, der sein Judentum kennzeichnete, auf seine Soutane, um Solidarität mit verfolgten Juden zu zeigen. Diese außergewöhnlichen Taten werden derzeit im ersten Teil des Seligsprechungsverfahrens dokumentiert, in dem Zeugnisse über Leben und Tod von Gábor Ervin gesammelt werden, nötige Vorrausetzung, um in die nächste Phase des Verfahrens, die beim Vatikan zu durchlaufen ist, einzutreten, wie ungarnheute.hu aufgezeigt hat.
Die Nachforschungen zur Seligsprechung haben bereits interessante Fakten zutage gefördert, etwa, dass Ervin nicht nur in seiner eigenen Wohnung, sondern auch in mehreren weiteren Unterkünften, die er angemietet hatte, Juden versteckte. Aufgrund des massiven Andrangs durch die Pfeilkreuzler wurde er verraten, gefoltert und schließlich ermordet. Die Erhebung und Sammlung der Beweise sind entscheidend dafür, dass Gábor Ervin als Heiliger anerkannt werden kann und eine neue himmlische Fürsprache für die ungarische Kirche bietet.
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