Bildungsexperten schlagen Alarm: Um die Deutschförderung in Kindergärten zu verbessern, wird mehr Personal gefordert! Verena Blaschitz, Linguistin von der Uni Wien, weist darauf hin, dass der Schlüssel zu einer erfolgreicher Sprachförderung im richtigen Verhältnis zwischen Fachkräften und Kindern liegt. Aktuell sind die Gruppen oft überfüllt, was eine individuelle Förderung der Kinder behindert. Blaschitz fordert, dass die Anzahl der Fachkräfte erhöht werden muss, damit diese gezielter auf die sprachlichen Bedürfnisse der Kinder eingehen können. Ihre Erkenntnisse basieren auf Erfahrungen aus der Praxis und spezifischen Bildungsmodellen, die nicht nur die Sprachkompetenz, sondern auch die kulturelle Vielfalt der Kinder berücksichtigen, so auch die Ausführungen von Carina Schubert-Wachter, die mit der Organisation „Teach For Austria“ zusammenarbeitet.
Wichtige Maßnahmen zur Sprachförderung
Schubert-Wachter betont, dass in ihrer Kindergarten-Gruppe, wo zusätzliche Sprachförderkräfte tätig waren, fast alle Kinder mit nur geringen Deutschkenntnissen erfolgreich in die Schule wechseln konnten. Sie hebt hervor, dass der Zugang zu hochwertigen Bildungsangeboten entscheidend ist und dass die längere Verweildauer im Kindergarten die Sprachentwicklung positiv beeinflusst. „Wichtig ist mehr Zeit mit der Sprache, egal ob das mehr Jahre oder mehr Stunden sind“, erklärt sie und weist darauf hin, dass individuelle Sprachspiele maßgeblich zur Verbesserung beitrugen.
Die Problematik wird zusätzlich durch das bestehende Testsystem MIKA-D verstärkt, welches seit 2019 zur Einstufung von Schülern in Deutschförderklassen genutzt wird. Blaschitz kritisiert, dass dieser Test nicht die tatsächlichen Sprachfähigkeiten der Kinder akkurat erfasst und somit eine verlässliche Einschätzung der Schüler schwer möglich ist. Sie fordert daher, dass sowohl die Ausbildung des Personals als auch die bestehenden Tests überarbeitet werden müssen, um den Sprachbedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. In einer zunehmend multilingualen Gesellschaft ist es entscheidend, dass die Sprachförderung von Fachkräften unterstützt wird, die in diesen Bereichen umfassend geschult sind, so auch die Erkenntnisse aus der Quelle von Academia.edu.
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