Gesellschaft

100. Ausgabe der Straßenzeitung ‚marie‘: Ein Meilenstein für Randgruppen!

Am Freitag, dem 27. Dezember, feiert die Straßenzeitung „marie“ ihr einhundertstes Erscheinen und blickt dabei auf eine erfolgreiche neunjährige Geschichte zurück. Die Redaktionsleiterin Frank Andres zeigt sich erfreut über die positive Bilanz: „Wir haben uns etabliert und schaffen es, jeden Monat ausreichend Leserinnen und Leser zu finden, die die Zeitung kaufen.“ Diese unabhängige Publikation verzichtet auf Subventionen und liefert konstruktiven Journalismus, der auch wichtige gesellschaftliche Missstände anspricht, wie die Redakteurin Simone Fürnschuß-Hofer erklärt. Die „marie“ gibt nicht nur Randgruppen eine Stimme, sondern beleuchtet auch verschiedene Lebensbereiche, wodurch sie ihrer Leserschaft vielseitige Inhalte bietet.

Ein Fenster zur Gesellschaft

Die „marie“ ist mehr als nur eine Straßenzeitung; sie ist ein Sprachrohr für die Anliegen von Obdachlosen, Langzeitarbeitslosen und Suchtkranken, die durch den Verkauf der Zeitung eine wichtige Einkommensquelle erschließen können. Wie bei vielen dieser Zeitungen, erhalten die Verkäufer mindestens 50 Prozent des Erlöses, was ihnen ein Stück finanzielle Selbstbestimmung zurückgibt. Diese Form der Selbsthilfe unterstützt die Verkäufer nicht nur finanziell, sondern gibt ihnen auch die Möglichkeit, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und Isolation zu überwinden. Die Verbindungen, die beim Verkauf entstehen, sind bedeutend. Laut Paradisi.de ist der Kontakt zu Kunden und das Gefühl einer Gemeinschaft von großer Wichtigkeit für die Verkäufer und trägt positiv zu ihrem Selbstwertgefühl bei.

Darüber hinaus stehen die Straßenzeitungen in einer langen Tradition, die in den 90er Jahren begann, als die ersten Exemplare in deutschen Städten erschienen. Ihr Konzept hat sich als wirksam erwiesen, um Obdachlosen zu helfen und den Blick der Gesellschaft auf deren Lebensrealitäten zu schärfen. Dies wird durch das Engagement vieler soziale Projekte unterstützt, die gleichzeitig auch Veranstaltungen oder Notunterkünfte organisieren, um Obdachlosen noch umfassender zu helfen. Die „marie“ erweist sich also als ein unverzichtbares Element im sozialen Gefüge Vorarlbergs und bietet eine Plattform, die sowohl informiert als auch inspiriert.

Kurze Werbeeinblendung

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Dornbirn, Österreich
Beste Referenz
vorarlberg.orf.at
Weitere Quellen
paradisi.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"