Eine turbulente Zeit für die Schutzhütten im Lavanttal: Sowohl die Wolfsberger Hütte auf der Saualpe als auch das Koralpenhaus stehen ohne Pächter da, nachdem die bisherigen Pächter ihre Verträge gekündigt haben. Helmut Sumper, der Vorsitzende des Alpenvereins Wolfsberg, betont, dass das nicht nur ein Verlust, sondern auch eine Herausforderung darstellt. „Eine Schutzhütte kann nicht mit einem Café verglichen werden“, erklärt er die speziellen Anforderungen an solche Betriebe, die eine Offenhaltungspflicht haben. Diese besagt, dass die Hütten während der Betriebszeiten immer besetzt sein müssen, um Wanderern einen sicheren Unterschlupf sowie warme Mahlzeiten anzubieten, wie Kleine Zeitung berichtete.
Mario Kienzer, der mit seinem Bruder das Koralpenhaus führte, schildert die Schwierigkeiten bei der Umsetzung dieser Anforderungen: „Die Vorgaben des Alpenvereins machen einen wirtschaftlichen Betrieb unmöglich.“ Nach nur zwei Jahren haben die beiden Brüder daher die Entscheidung getroffen, ihre Pacht zu kündigen, was eine große Umstellung für alle Beteiligten bedeutet. Die Hütte bleibt voraussichtlich bis Ende November 2025 geschlossen, während für die Wolfsberger Hütte ab dem kommenden Mai ein Nachfolger gesucht wird.
Neuer Pächter gesucht!
Die angespannte Personalsituation, die in der Gastronomie im Lavanttal herrscht, zieht sich also nun bis in die Berge. Sumper erklärt, dass es bereits Beschwerden von Wanderern gab, die vor verschlossenen Türen standen. „Die Resonanz der Gäste war gut, doch die Auflagen sind einfach nicht realistisch“, so Kienzer weiter. Angesichts dieser Herausforderungen wird der Alpenverein nun aktiv – eine Ausschreibung für neue Pächter ist bereits im Gange und erste Interessenten haben sich gemeldet, wie meinbezirk.at hinzugefügt hat. Köche und Wirte, die an einer Bewirtschaftung interessiert sind, müssen ein umfassendes Konzept vorlegen, bevor sie für die beliebten Schutzhütten im Lavanttal in Betracht gezogen werden.
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