Fellnasen fürs Wohlbefinden: Studie zeigt heilsame Berührungen!

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Eine Studie der Universität Innsbruck zeigt den positiven Zusammenhang zwischen Haustierberührung und menschlichem Wohlbefinden.

Eine Studie der Universität Innsbruck zeigt den positiven Zusammenhang zwischen Haustierberührung und menschlichem Wohlbefinden.
Eine Studie der Universität Innsbruck zeigt den positiven Zusammenhang zwischen Haustierberührung und menschlichem Wohlbefinden.

Fellnasen fürs Wohlbefinden: Studie zeigt heilsame Berührungen!

Eine aktuelle Studie der Forschungsgruppe der Universität Innsbruck beleuchtet den positiven Zusammenhang zwischen der Berührung von Haustieren und dem Wohlbefinden von deren Haltern. Die Untersuchung, die auf den Antworten von rund 400 Hunde- und Katzenhaltern basiert, zeigt eindrücklich, dass physischer Kontakt mit Tieren signifikant das persönliche Wohlbefinden steigern kann. Laut der Studie, die in der Fachzeitschrift „Anthrozoös“ veröffentlicht wurde, beträgt die durchschnittliche tägliche Berührungsdauer zwischen Haltern und Haustieren etwa 42 Minuten.

Die Teilnehmer der Studie wurden gefragt, wie lange und wo der Kontakt zu ihren Tieren stattfand. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Streicheln und Anstupsen durch Haustiere eng mit höheren Wohlfühllevels korrelieren. Besonders auffällig ist, dass der positive Einfluss der Berührung umso stärker ist, je größer die berührte Fläche ist. Die Intimität dieses körperlichen Kontakts wird oft mit der von romantischen Partnern oder kleinen Kindern verglichen.

Intimität und Stressbewältigung

Die Studie verdeutlicht, dass die sogenannte „Touchability“ bei Haustieren nahezu unbegrenzt ist. Im Vergleich zu Berührungen mit Eltern, Freunden oder Fremden ist der Kontakt mit Haustieren besonders intensiv. Dies geschieht nicht nur in den heimischen vier Wänden; eine internationale Vergleichsstudie, die ebenfalls rund 400 Personen ohne Haustiere umfasst, zeigt, dass diese Berührungen sogar höher bewertet werden als solche mit romantischen Partnern. Ein interessanter Aspekt ist, dass Personen mit psychischen Belastungen ihre Haustiere häufig länger und intensiver berühren. Dies könnte als eine Form der Selbstmedikation interpretiert werden, um besser mit Stress umzugehen.

Zusätzlich wurden in Innsbruck Laborstudien durchgeführt, die zeigen, dass Probanden nach dem Kontakt mit Hunden deutlich gelassener auf Stresstests reagieren. Auch wenn die Ergebnisse aus den Fragebogenstudien korrelativ sind und nicht abschließend klären, ob verbesserte Lebensqualität zu mehr Interaktionen führt oder diese umgekehrt Städten, werden tiergestützte Angebote in ganz verschiedenen Bereichen wie Pflege, Schule oder Klinik bereits erfolgreich eingesetzt. Diese Programme nutzen die positiven Effekte, die der physische Kontakt mit Tieren mit sich bringt.

Tiergestützte Therapien

Über die direkten Vorteile der Tierberührung hinaus haben tiergestützte Therapien in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Laut therapie.de profitieren Menschen mit psychischen Belastungen, wie Depressionen oder sogar posttraumatischen Belastungsstörungen, erheblich von der Interaktion mit Tieren. Diese Therapieform fördert die Entwicklung sozialer Fähigkeiten, beruhigt den Geist und unterstützt die emotionale Verarbeitung.

Der Einsatz von Tieren in Therapien verlangt jedoch eine fundierte Ausbildung der Fachkräfte. Diese müssen über Kenntnisse zu Zoonosen und die erforderlichen Verhaltensweisen der Tiere verfügen, um eine positive Erfahrung für Mensch und Tier zu gewährleisten. Dabei steht stets die Beziehung zwischen Klient und Therapeut im Mittelpunkt, wobei das Tier als unterstützendes Medium fungiert. Eine gute Betreuung und das Wohlergehen der Tiere sind in diesen Therapieansätzen von äußerster Wichtigkeit.

Die Forschung und Anwendung tiergestützter Therapien zeigen eindrücklich: Die Verbindung zwischen Mensch und Tier ist nicht nur eine Quelle des Wohlbefindens, sondern auch ein wertvolles Hilfsmittel in der Therapie von psychischen Belastungen.