Trump über Immigration und Hegseth im Atlantic-Interview: Keine Perfektion

CNN – Jeffrey Goldberg, Chefredakteur des Atlantic, war eine zentrale Figur in der ersten größeren selbstverschuldeten Krise von Trumps zweiter Amtszeit. Er wurde versehentlich zu einem Signal-Chat hinzugefügt, in dem Kabinettsmitglieder Militärschläge im Jemen diskutierten. Einige Wochen später gab Trump ein Interview mit Journalisten des Atlantic, in dem er Themen wie Verteidigungsminister Pete Hegseth und die Maßnahmen gegen Einwanderung ansprach.
Die Signal-Chat-Kontroverse und Trumps Reaktionen
Die Kontroversen rund um den Signal-Chat frustrierte Trump, der nur eine Woche zuvor ein geplantes Interview mit den Journalisten abgesagt hatte. Der Präsident stellte bereits im Vorfeld des Interviews klar, dass er “neugierig” sei, ob der Atlantic “ehrlich” berichten kann.
Im Interview mit den Journalisten Ashley Parker und Michael Scherer äußerte Trump, dass er glaubt, Hegseth werde die Situation “in den Griff bekommen”. Dies geschah inmitten von Berichten über Unruhen im Pentagon, inklusive Entlassungen wegen angeblicher unautorisierter Enthüllungen.
Hegseth und die Diskussion über seine Leistung
Die Reporter des Atlantic erwähnten Berichte von CBS, dass Hegseth ein teures Make-up-Studio im Pentagon eingerichtet habe. Hegseth wies diese Berichte zurück und verteidigte seine Führung im Pentagon. Der Präsident wirkte jedoch erfreut, als er nach der Geschichte gefragt wurde. “Ich denke, er wird es schaffen”, sagte Trump in dem Interview. “Ich hatte ein positives Gespräch mit ihm.”
Trump betonte, dass Hegseth “sicher” sei. Quellen berichteten, dass Trump nach dem Bekanntwerden der zweiten Signal-Chat-Details zweimal mit Hegseth gesprochen habe und Feedback zu dessen Leistung eingeholt habe.
Trumps Umgang mit illegaler Einwanderung
In einem anderen Abschnitt des Interviews äußerte Trump, dass “nichts in dieser Welt perfekt sein wird”, als er nach möglichen Fehlern bei der Abschiebung von Menschen gefragt wurde. Diese Kommentare kamen nur Tage, nachdem CNN berichtet hatte, dass drei Kinder, US-Bürger, mit ihren undokumentierten Müttern nach Honduras abgeschoben worden waren. Trump entgegnete, dass er in individuelle Abschiebungen nicht involviert sei, und verwies stattdessen auf die vielen Personen in seiner Verwaltung, die dafür zuständig seien.
Trumps Beziehung zu Zelensky und die Ukraine
Trump sprach auch über seine angespannten Beziehungen zu dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Er äußerte, dass er dachte, die Ukraine würde “sehr bald” ohne seine Unterstützung “zerstört” werden. In Bezug auf ein Treffen mit Zelensky im Oval Office kommentierte er: “Alles, was er tun musste, war, still zu sein.” Diese Aussage bezog sich auf ein angespanntes Gespräch, in dem Zelensky offenbar nicht einverstanden war mit Trumps Ansichten zur Sicherheit der Ukraine.
Trumps zweite Amtszeit: Unterschiede zur ersten
In den ersten 100 Tagen seiner zweiten Amtszeit hat Trump die Grenzen seiner exekutiven Autorität getestet und die Rolle der USA in der Welt neu überdacht. Er erklärte, dass sich seine zweite Amtszeit stark von der ersten unterscheidet: “Beim ersten Mal ging es darum, das Land zu führen und zu überleben. Beim zweiten Mal führe ich das Land und die Welt.”
Interview mit dem Atlantic: Ungeplante Gespräche
Ursprünglich hatte Trump das Interview mit dem Atlantic abgesagt, nachdem er die Reporter namentlich auf Truth Social angegriffen hatte. Nach einer direkten Kontaktaufnahme der Reporter mit Trump bestätigte er jedoch, dass er über seine Errungenschaften sprechen wolle, wodurch die vorherige Feindseligkeit scheinbar beiseitegelegt wurde.
Letztendlich kam es zu dem geplanten Treffen im Oval Office, bei dem auch Goldberg anwesend war.
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