
Traktionssysteme Austria (TSA) hat sich als weltweit führender Hersteller von elektrischen Motoren und Antriebssystemen für Schienen- und Straßennutzfahrzeuge etabliert. CEO Robert Tencl erläutert im Interview mit LEADERSNET, wie das Unternehmen mit über 60 Jahren Erfahrung durch gezielte Strategien und persönlichen Kundenkontakt punkten kann. Trotz der Herausforderungen eines geschrumpften österreichischen Wirtschaftsstandorts, wo die Lohnstückkosten in den letzten drei Jahren um fast 30 Prozent gestiegen sind, bleibt TSA innovativ und kundenorientiert. Die Attraktivität für internationale Kunden sinkt, daher fordert Tencl eine Reduktion der Bürokratie und pragmatische Lösungen von der Politik, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Das internationale Umfeld und die Marktposition
Die geopolitischen Spannungen zwischen der EU, den USA und China haben direkten Einfluss auf TSA und die europäische Industrie. Tencl hebt hervor, dass der Zugang zum chinesischen Markt für europäische Hersteller stark eingeschränkt bleibt, während die USA eine günstigere Marktumgebung bieten. Durch traditionsreiche Exportbeziehungen und Produktionsstätten in Europa und den USA sieht TSA Potenzial für weiteres Wachstum. Das Unternehmen hat sich als Partner für viele Betreiber und Hersteller etabliert, die auf die effizienten und leistungsstarken Traktionsmotoren von TSA angewiesen sind, um sich in einem wettbewerbsintensiven Umfeld durchzusetzen.
Außerdem betont Tencl die Notwendigkeit der Ausbildung und der internationalen Vernetzung zur Bekämpfung des Fachkräftemangels, der besonders in technischen Berufen spürbar ist. Mit einem breiten Ausbildungsspektrum und internationalen Kooperationen, wie beispielsweise in Indien, möchte TSA bestenfalls auf diese Herausforderungen reagieren. Nachhaltigkeit ist nicht nur eine Verpflichtung, sondern auch eine Voraussetzung für das Unternehmen, da 97 Prozent der Materialien recycelbar sind und die Produkte für eine umweltfreundliche Mobilität stehen.
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