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US-Präsident Donald Trump hat erneut in hitzigen Worten gegen den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Stellung bezogen. In einem Interview mit Fox News äußerte Trump, es sei „nicht wichtig“, dass Selenskyj an den Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs teilnehme. Nach Trump sind die Ukrainer nicht in der Position, um bedeutende Beiträge zu den Gesprächen zu leisten. „Selenskyj ist seit drei Jahren dabei, er macht es sehr schwer, zu Absprachen zu kommen“, so Trump. Diese Äußerungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die US-Regierung Gespräche mit Moskau führt, ohne Kiew oder europäische Verbündete einzubeziehen, was in der Ukraine und bei ihren Unterstützern für Verärgerung sorgt, wie tagesschau.de berichtete.
Selenskyj hingegen wehrte sich vehement gegen die Unterstellungen von Trump, seine Beliebtheit in der Ukraine sei gering. Er wies die von Trump genannten Zahlen als russische Desinformation zurück und betonte seine anhaltende Unterstützung im eigenen Land. „Wenn mich jemand gerade jetzt austauschen will, dann klappt das eben jetzt nicht“, betonte Selenskyj. Trump hatte zudem die Ukraine für die Dauer des Krieges verantwortlich gemacht und Neuwahlen gefordert, was bereits von russischen Vertretern propagiert wurde. Hierzu verspottete Trump Kiew und verwies auf eine mögliche Lösung, die die Ukraine hätte eingehen können, um den Krieg zu verhindern. Außenminister Lawrow lobte Trump anschließend für seine Aussagen, während der frühere deutsche Botschafter von einer „schlimmen Schuldumkehr“ sprach, da Trump das russische Narrativ übernehme, wie oe24.at berichtete.
Sicherheitsgarantien und neue Sanktionen
Die Ukraine fordert Sicherheitsgarantien von den USA, um ihre Souveränität zu wahren. Selenskyj wies Trumps Forderungen in Höhe von 500 Milliarden US-Dollar als unseriös zurück. Unterdessen hat die Europäische Union neue Sanktionen gegen Russland beschlossen, die unter anderem ein Importverbot für Aluminium und Maßnahmen gegen die sogenannte Schattenflotte beinhalten. Am 24. Februar 2022 begann der russische Angriff auf die Ukraine, und anlässlich des bevorstehenden Jahrestags werden die EU-Außenminister am Montag ein neues Sanktionspaket formell billigen. EU-Ratspräsident António Costa plant zudem einen Sondergipfel, um die weitere Unterstützung der Ukraine zu besprechen und mögliche Sicherheitsgarantien zu klären. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie gespannt das internationale Verhältnis im Kontext des Ukraine-Kriegs bleibt.
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