Die Zusammenarbeit zwischen den russischen und US-amerikanischen Raumfahrern geht trotz der angespannten politischen Lage und des Ukraine-Konflikts unvermindert weiter. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hat die Durchführung gemeinsamer Flüge zur Internationalen Raumstation (ISS) bis 2027 angekündigt. Laut Berichten von Interfax soll es in den kommenden Jahren zwei Flüge mit russischen Sojus-Raumkapseln und drei Flüge mit dem US-Transporter Crew Dragon geben. Zusätzlich wird eine Vereinbarung mit der NASA über die gemeinsamen Flüge im nächsten Jahr unterzeichnet, wie oe24 meldete.
Verlängerte Missionen und neue Pläne
Neben der Fortsetzung der Zusammenarbeit auf der ISS plant Roskosmos auch, dass Kosmonauten künftig länger im All verbleiben – anstelle von sechs nun sieben bis neun Monaten. In der Kritik steht die ISS allerdings, da sie nach über 25 Jahren Betrieb anfällig für Pannen ist. Russland arbeitet zudem an einer eigenen Raumstation im All, um die eigenen Raumfahrtziele weiterhin unabhängig verfolgen zu können. Trotz des Angriffskriegs gegen die Ukraine sind im Jahr 2025 rund drei Milliarden Euro für die Raumfahrt eingeplant, berichtete raumfahrer.net.
Die erneuten Überkreuzflüge zur ISS wurden bis 2025 beschlossen, um sicherzustellen, dass während unerwarteter Programmänderungen sowohl das russische als auch das amerikanische Segment der ISS weiterhin besetzt bleibt. Nach der ersten Mischung solider Besatzungen, die bereits im vergangenen Jahr begann, folgt im Februar 2024 der nächste gemeinsame Flug mit dem russischen Kosmonauten Alexander Grebjonkin, der mit Crew Dragon-8 zur Station fliegt. Ein weiterer Meilenstein in der Raumfahrtkooperation, die seit dem Kalten Krieg ein Symbol für internationale Zusammenarbeit im All darstellt.
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