Russische Angriffe auf Kiew nach Trumps Gespräch mit Putin

Russische Angriffe auf Kiew nach Trumps Gespräch mit Putin

Russische Angriffe haben in der Nacht von Donnerstag auf Freitag mehr als ein Dutzend Orte in der ukrainischen Hauptstadt Kiew getroffen, darunter auch Wohngebiete. Dies teilte ein lokaler Beamter mit, nur wenige Stunden nachdem der US-Präsident Donald Trump in einem Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin erklärt hatte, dass er „keine Fortschritte“ bei einem Waffenstillstandsabkommen erzielt habe.

Angriffe in Kiew und deren Auswirkungen

Durch den mehrstündigen Angriff wurden acht Personen verwundet, und mehrere Mehrfamilienhäuser in zwei Stadtbezirken erlitten erhebliche Schäden, so Tymur Tkachenko, Leiter der Militärverwaltung Kiew. In den frühen Morgenstunden des Freitags meldete die ukrainische Luftwaffe, dass mehrere Raketen in Richtung Kiew abgefeuert worden seien. Zudem wurde vor einem herannahenden ballistischen Geschoss gewarnt, woraufhin kurz darauf eine laute Explosion in der Stadt zu hören war.

Das anhaltende Drohnenspiel und die Militärangriffe

Schwere Rauchschwaden erfüllten in einigen Teilen des Stadtzentrums die Luft, während Reporter von CNN über hörbare Drohnen berichteten. In den letzten Wochen hat Russland nahezu nächtliche Luftangriffe auf die Ukraine durchgeführt, bei denen Hunderte von Raketen und Drohnen zum Einsatz kamen. Laut des ukrainischen Außenministers startete Russland allein im Juni über 330 Raketen, darunter fast 80 ballistische Raketen, sowie 5.000 Kampfdrohnen und 5.000 Gleitbomben gegen die Ukraine.

Trump und seine Gespräche mit Putin

Am Donnerstag führte Trump ein fast einstündiges Telefonat mit Putin und zeigte sich danach frustriert über den Stillstand bei den Verhandlungen zum Waffenstillstand. „Wir hatten ein Gespräch. Es war ein ziemlich langes Gespräch. Wir sprachen über viele Themen, darunter auch über den Iran und den Krieg in der Ukraine“, sagte Trump. „Ich bin mit der Situation unzufrieden.“ Auf die Frage, ob er Fortschritte beim Abkommen mit Putin erzielt habe, erwiderte Trump entschieden: „Nein.“ Er fügte hinzu: „Ich habe heute überhaupt keinen Fortschritt mit ihm gemacht.“

Pausierung der Waffenlieferungen und ihre Auswirkungen

Die Angriffe erfolgen zu einem Zeitpunkt, an dem die Trump-Regierung einige Waffenlieferungen an die Ukraine, darunter Luftabwehrraketen, pausiert hat. Dies geschah im Rahmen einer Überprüfung der militärischen Ausgaben und der amerikanischen Unterstützung für andere Länder. Trump erkannte an, dass die Entscheidung getroffen wurde, um die US-Depotbestände zu schützen.

US-Hilfen für die Ukraine und die Zukunft der Unterstützung

Die USA sind der größte Einzelspender militärischer Hilfe für die Ukraine seit dem Beginn der vollständigen russischen Invasion im Jahr 2022. Sie haben der Ukraine Luftabwehrsysteme, Drohnen, Raketenwerfer, Radaranlagen, Panzer und anti-panzerfähige Waffen geliefert, was Besorgnis über die schwindenden US-Bestände aufwarf. Doch die Balance der Hilfe für die Ukraine hat sich seit Trumps Rückkehr an die Macht erheblich verändert und wirft Fragen zur zukünftigen Unterstützung für Kiew auf.

Trump und Putin sprachen während ihres Telefonats nicht über die Pause bei den Lieferungen an die Ukraine, so ein Bericht des russischen Staatsmediums TASS, das sich auf einen Mitarbeiter des Kremls beruft. Dennoch sprach Trump darüber, den Krieg „so schnell wie möglich“ zu beenden. Putin entgegnete laut TASS, dass Russland von seinen Kriegszielen in der Ukraine nicht „zurückweichen“ werde.

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