Klimaschäden durch OMV: 102 Milliarden Euro Rechnung für Österreich!

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Greenpeace enthüllt in Wien eine „Klima-Quittung“: OMV verursacht 102 Milliarden Euro Klimaschäden. Forderung nach fairer Besteuerung.

Greenpeace enthüllt in Wien eine „Klima-Quittung“: OMV verursacht 102 Milliarden Euro Klimaschäden. Forderung nach fairer Besteuerung.
Greenpeace enthüllt in Wien eine „Klima-Quittung“: OMV verursacht 102 Milliarden Euro Klimaschäden. Forderung nach fairer Besteuerung.

Klimaschäden durch OMV: 102 Milliarden Euro Rechnung für Österreich!

Am 4. November 2025 entrollten Greenpeace-Aktivist:innen vor dem Parlament in Wien eine elf Meter lange „Klima-Quittung“. Diese Aktion fand in Anwesenheit der Schauspielerin und Klimaaktivistin Valerie Huber statt. Sie verdeutlicht die immense finanzielle Belastung, die durch die Emissionen des österreichischen Energieunternehmens OMV entstanden ist. Laut Ökonews belaufen sich die Klimaschäden, die in den letzten zehn Jahren durch die OMV verursacht wurden, auf über 102 Milliarden Euro. Diese Kosten sind nicht nur ein Preis für die Umwelt, sondern auch eine Belastung für die Gesellschaft, die die Folgen der Klimakrise trägt.

Die Schadenskosten sind vielfältig: Sie beinhalten die Folgen von Naturkatastrophen, den Meeresspiegelanstieg, extremes Wetter sowie Auswirkungen im Gesundheitsbereich und auf die Landwirtschaft. Besorgniserregend ist, dass seit dem Pariser Klimaabkommen 2015 die OMV mehr als 30-mal so hohe Kosten verursacht hat, wie Österreich zur internationalen Klimafinanzierung beigetragen hat.

Forderungen von Greenpeace

Greenpeace fordert von der österreichischen Bundesregierung, die Gewinne von Öl- und Gaskonzernen fair zu besteuern. Ein zentraler Punkt ist die Forderung nach internationalen Gesetzen, die sicherstellen, dass Verursacher von Klimaschäden zur Verantwortung gezogen werden. Es wird argumentiert, dass klimabezogene Schäden, die heute entstehen, langfristige Konsequenzen haben, die bis ins Jahr 2300 reichen. Die eingereichte „Klima-Quittung“ belegt, dass fossile Unternehmen die Hauptverursacher der Klimakrise sind und die Bevölkerung die Konsequenzen tragen muss.

Ein Beispiel, das Greenpeace anführt, ist die Familie Bisic aus Gablitz, deren Haus nach den Überschwemmungen im Jahr 2024 beschädigt wurde. Ihr finanzieller Schaden beläuft sich auf über 24.000 Euro, was die Verantwortung der verursachenden Unternehmen weiter unterstreicht. Greenpeace verlangt, dass die Einnahmen aus einer potenziellen Besteuerung an Katastrophenfonds und Klimaschutzmaßnahmen fließen. Zudem sollte der bestehende Energiekrisenbeitrag für fossile Konzerne zu einem sogenannten „Klimakrisenbeitrag“ ausgedehnt werden.

Wirtschaftliche Auswirkungen der Klimakrise

Die Klimakrise hat nicht nur ökologische, sondern auch gravierende wirtschaftliche Dimensionen. Laut einem Bericht von taz bedrohen rasche Erderwärmung und Umweltzerstörung alle Sektoren der Weltwirtschaft erheblich. Hedge-Fonds-Manager setzen weiterhin auf ihre gewohnten Strategien, während langfristige Investoren wie Pensionsfonds und Staatsfonds zunehmend natur- und klimabedingte Risiken in ihre Entscheidungen einbeziehen. Beispielsweise prüft der norwegische Staatsfonds 96% seines Portfolios auf Risiken in Bezug auf Naturkapital.

Besonders in einkommensschwachen Ländern führen extreme Wetterereignisse, wie die 2022 in Pakistan beobachteten Überschwemmungen, zu landwirtschaftlichen Schäden und steigenden Lebensmittelpreisen. Doch auch wohlhabendere Länder bleiben von diesen ökologischen Gefahren nicht verschont, wie Dürren in den USA und die Auswirkungen auf die Landwirtschaft in Europa zeigen. Viele Finanzinstitutionen erkennen zunehmend die Notwendigkeit, diese naturbedingten Risiken in ihre Modelle zu integrieren.

Schlussfolgerung

Die Aufforderung zur Verantwortung und fairen Besteuerung von fossilen Energien wird laut Greenpeace immer dringlicher. Die globalen Klimagefahren setzen nicht nur die Umwelt, sondern auch die ökonomische Stabilität aller Länder auf die Probe. Die langfristigen Schäden der Klimakrise bedürfen einer sofortigen und geregelten Reaktion durch internationale Gesetzgebung und verantwortungsvolle wirtschaftliche Entscheidungen.