Ein bewegender Fall sorgt in Großbritannien für Aufsehen: Die pensionierte Lehrerin Gaie Delap, die sich für den Klimaschutz engagiert, wurde wieder ins Gefängnis geschickt, nachdem bei der angeordneten Anbringung eines elektronischen Überwachungsarmbands erhebliche Probleme auftraten. Laut Berichten von Kleine Zeitung war die Installation des Armbands aufgrund der schmalen Handgelenke der 70-Jährigen nicht möglich. Dies führte dazu, dass sie erneut in Haft genommen wurde, da das britische Justizministerium die strikte Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zur elektronischen Überwachung betont hat.
Kontroversen über die Haftbedingungen
Delaps Fall wirft Fragen auf. Obwohl sie im November aus dem Hausarrest entlassen worden war, sah das Justizministerium keinen anderen Ausweg, als sie wieder einzusperren. Ein Ministeriumssprecher betonte die Notwendigkeit, gesetzliche Vorgaben umzusetzen: „Wenn eine elektronische Überwachung nicht möglich ist, muss die Person wieder in Haft genommen werden.“ Dies stößt auf heftige Kritik von Freunden und Unterstützern, die anmerken, dass die Kosten für die Inhaftierung, die sich auf etwa 12.000 Pfund (knapp 14.500 Euro) belaufen, weitaus höher sind als die Anschaffung eines geeigneten Überwachungsgeräts.
Diese Situation zeigt die Herausforderungen und Widersprüche im Justizsystem, speziell im Kontext der Überwachung von Strafgefangenen. Berichten zufolge hätten dringendere Anstrengungen unternommen werden müssen, um ein passendes Überwachungsarmband für Delap zu finden. Der Fall hat nicht nur rechtliche Dimensionen, sondern auch die öffentliche Meinung über die Behandlung von Umweltaktivisten neu entfacht.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
