Türkei und Griechenland im Wortgefecht: Wer hat die Oberhand?

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Griechische und türkische Außenminister tauschen scharfe Worte aus, während Konflikte um Ressourcen im Mittelmeer zunehmen.

Griechische und türkische Außenminister tauschen scharfe Worte aus, während Konflikte um Ressourcen im Mittelmeer zunehmen.
Griechische und türkische Außenminister tauschen scharfe Worte aus, während Konflikte um Ressourcen im Mittelmeer zunehmen.

Türkei und Griechenland im Wortgefecht: Wer hat die Oberhand?

Die Spannungen zwischen Griechenland und der Türkei sind erneut aufgeflammt, nachdem die beiden Außenminister, Giorgos Gerapetritis und Hakan Fidan, in einem intensiven verbalen Schlagabtausch aufeinandertrafen. Fidan warf griechischen Politikern vor, aus innenpolitischen Gründen „antitürkische Gefühle und Propaganda“ zu schüren, während Gerapetritis betonte, dass Griechenland sich nicht durch die Türkei definieren lasse und keine externen Anweisungen akzeptiere. Diese Auseinandersetzung verdeutlicht die anhaltenden Konflikte zwischen den beiden Staaten, die insbesondere um Erdgas- und Kohlenwasserstoffvorkommen im östlichen Mittelmeer und in der Ägäis kreisen, worüber auch Krone berichtet.

Trotz früherer Versuche, in Konfliktthemen zusammenzufinden, ist die Situation nach wie vor angespannt. Gerapetritis warnte davor, dass unangebrachte Äußerungen die guten Nachbarschaftsbeziehungen gefährden könnten. Er reagierte auch auf Fidans Behauptung, griechische Politiker würden Konflikte herbeireden, um von internen Problemen abzulenken; er wies die Vorwürfe zurück und machte deutlich, dass Griechenland keine Nichteinmischung dulden werde.

Streit um territorialen Ansprüche

Ein zentraler Streitpunkt sind die türkischen Ansprüche auf Bohrrechte im östlichen Mittelmeer. Griechenland und die zypriotische Regierung lehnen diese Ansprüche entschieden ab. Der griechische Außenminister Nicos Dendias bezeichnete die jüngsten Aussagen Fidans als „inakzeptabel und unangemessen“ und kritisierte die verletzung des Prinzips der Nichteinmischung. Darüber hinaus ist die von Ankara veröffentlichte „Karte der Blauen Heimat“, die umstrittene Hoheitsansprüche umfasst, besonders umstritten. Diese Karte zeigt auch Gebiete, die griechische Ägäis-Inseln betreffen und wird in griechischen Schulbüchern kritisiert.

Die türkische Marine präsentierte im Rahmen der „TEKNOFEST 2025“ ihre technologischen Fähigkeiten unter dem Titel „Blaue Heimat“, was als Provokation wahrgenommen wird. Laut Spiegel wird Ankara immer wieder vorgeworfen, die Hoheitsrechte von Ägäis-Inseln sowie das internationale Seerechtsübereinkommen infrage zu stellen. Diese Entwicklungen tragen zu den wachsenden Spannungen zwischen den beiden Ländern bei.

Insgesamt bleibt die Lage angespannt, während beide Minister betonen, dass die Konfliktthemen einer erneuten Diskussion bedürfen. Bisher schien jedoch keine Einigung in Sicht zu sein, was die Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei betrifft. Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig es ist, die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer zu klären, um einen erneuten Konflikt zu vermeiden.