Antisemitismus-Skandal: 150 israelische Kinder im Freizeitpark ausgeschlossen!
Freizeitparkleiter in Frankreich sperrt 150 israelische Kinder aus, was zu Vorwürfen der Diskriminierung und Antisemitismus führt.

Antisemitismus-Skandal: 150 israelische Kinder im Freizeitpark ausgeschlossen!
In einem schockierenden Vorfall in Südfrankreich wurde einer Gruppe von 150 israelischen Kindern und Jugendlichen der Zutritt zu einem Freizeitpark verweigert. Der Leiter des Parks, der sich in Porté-Puymorens an der Grenze zu Spanien befindet, begründete die Entscheidung mit angeblichen Sicherheitsrisiken, die auf technische Probleme und jüngste Unwetter zurückzuführen seien. Diese Situation hat nun die französische Justiz auf den Plan gerufen. oe24 berichtet, dass die Entscheidung im Voraus kommuniziert wurde, sodass die Kinder nicht anreisten und die Eintrittskosten vollständig erstattet wurden.
Der Parkleiter, ein 52-jähriger Mann, wurde in Gewahrsam genommen und nach einer Vernehmung am Samstag wieder freigelassen. Er muss sich nun wegen Diskriminierung verantworten, was ihm im schlimmsten Fall fünf Jahre Haft einbringen kann. Die Staatsanwaltschaft geht den Vorwürfen nach, da die Zutrittsverweigerung auch mit „persönlichen Überzeugungen“ des Parkleiters in Verbindung gebracht wird. Die französische Innenminister Bruno Retailleau äußerte den Verdacht auf einen antisemitischen Hintergrund und bezeichnete den Vorfall als „gravierend“ und nicht vereinbar mit den Werten der Republik. ZDFheute ergänzt, dass die von der Gendarmerie geleitete Sicherheitsbegleitung der Betroffenen essenziell war, nachdem die Gruppe an einen anderen Ort gebracht wurde.
Anstieg antisemitischer Vorfälle in Frankreich
Die Vorfälle werfen ein schockierendes Licht auf die steigende Antisemitismusdebatte in Frankreich. Blinkend weist der Innenminister auf den Anstieg antisemitischer Vorfälle hin, die in den letzten Monaten registriert wurden. Im Zeitraum zwischen Januar und Mai 2025 sind 504 antisemitische Vorfälle gezählt worden, was zwar einen Rückgang von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet, jedoch mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2023 darstellt. Tagesschau berichtet, dass die jüdischen Institutionen diesen Anstieg als alarmierend bezeichnen und befürchten, dass das Klima des Antisemitismus in der Gesellschaft ansteigt.
Der Hintergrund der Vorfälle könnte auch durch die aktuellen Spannungen zwischen Frankreich und Israel zusätzlich aufgeheizt werden, insbesondere nach den Auseinandersetzungen im Gazakrieg und der jüngsten politischen Entscheidung Frankreichs, die Anerkennung eines Palästinenserstaates durch Präsident Macron anzustreben. Der jüdische Dachverband in Frankreich beschreibt die gegenwärtige Situation als eine „Explosion“ judenfeindlicher Taten, die nach dem Beginn des Gazakriegs zu verzeichnen sind.
Zusammengefasst ist der Vorfall im Freizeitpark nicht nur ein individuelles Ereignis, sondern auch ein alarmierendes Zeichen für die ansteigende Diskriminierung und antijüdische Vorurteile in der französischen Gesellschaft. Die kommenden Tage und die Reaktionen der Justiz werden entscheidend sein, um zu sehen, wie streng die Maßnahmen gegen solche Vorfälle ergriffen werden.