Wien setzt auf Smart Trees: Digitale Sensoren für grüne Zukunft!

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Wiener Stadtgärten testen digitale Sensoren zur Baumbewässerung. Ziel ist effiziente Ressourcennutzung und Baumgesundheit bis 2026.

Wiener Stadtgärten testen digitale Sensoren zur Baumbewässerung. Ziel ist effiziente Ressourcennutzung und Baumgesundheit bis 2026.
Wiener Stadtgärten testen digitale Sensoren zur Baumbewässerung. Ziel ist effiziente Ressourcennutzung und Baumgesundheit bis 2026.

Wien setzt auf Smart Trees: Digitale Sensoren für grüne Zukunft!

Wien geht neue Wege in der Stadtbaum-Pflege, indem die Wiener Stadtgärten (MA 42), in Zusammenarbeit mit Wien Energie und Wien Digital (MA 01), im Rahmen des Projekts „Smart Trees“ digitale Bodenfeuchtesensoren testen. Dieses innovative Vorhaben zielt darauf ab, die langfristige Vitalität des Baumbestands zu sichern und gleichzeitig die Ressourcennutzung zu optimieren. Der Beobachtungszeitraum erstreckt sich bis Ende 2026, bevor über die nächsten Schritte entschieden wird. Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky hebt die bedeutenden Vorteile der Sensortechnik für die effiziente Bewässerung und den Wasserverbrauch hervor.

Die Wiener Stadtgärten betreuen über 500.000 Stadtbäume, wobei seit Februar 2024 digitale Sensoren speziell bei Jungbäumen im Stadtgebiet eingesetzt werden. Diese Sensoren messen Bodenfeuchte und Temperatur, und die Datenübertragung erfolgt über das LoRaWAN-Netz, welches eine energiearme Kommunikation über große Distanzen ermöglicht. Der vollständige Ausbau des LoRaWAN-Netzes ist bis 2028 geplant. Eine IoT-Base, die von Wien Digital bereitgestellt wird, dient dazu, die gewonnenen Daten auszulesen, die auch wissenschaftlich in Zusammenarbeit mit der Universität Wien genutzt werden.

Effizienz durch digitale Lösungen

Im Rahmen des Projekts ist eine Weiterentwicklung der IoT-Base vorgesehen, die eine automatische Bewässerungssteuerung und optimierte Tourenplanung ermöglichen soll. Erste Datenauswertungen zeigen bereits ein erhebliches Einsparungspotenzial beim Wasserverbrauch.
Die Testreihe in der Fußgängerzone Favoritenstraße wird im Herbst 2025 auf weitere Sensoren ausgeweitet, die am Stammbereich der Bäume installiert werden, um den Saftstrom zu messen.

Bis Ende des Jahres sollen rund 460 Sensoren in Wien getestet werden. Diese digitalen Helfer sollen die Pflege der vielen Tausend Jungbäume unterstützen, die jährlich bewässert werden müssen, wobei die Bewässerung derzeit sowohl manuell als auch automatisch erfolgt. Die bestehenden automatischen Systeme sind jedoch nicht in der Lage, flexibel auf Wetteränderungen zu reagieren, was zeigt, wie wichtig die neuen Sensordaten für eine effizientere Bewässerungsstrategie sind.

Beispiele aus anderen Städten

Ähnliche Ansätze finden sich auch in anderen Städten, wie beispielsweise in Essen, wo etwa 200.000 Stadtbäume unter Trockenstress leiden. Hier hat die Stadt gemeinsam mit der Universität Trier das digitale Bewässerungsmanagement-System TreeCop entwickelt. Dieses System nutzt Copernicus-Satellitendaten und Bodenfeuchtesensoren zur genauen Ermittlung des Wässerungsbedarfs. In einer Pilotphase wurden 45 Stadtbäume mit Sensoren ausgestattet, um den Wasserbedarf effektiver zu planen und zu optimieren. In den Dürrejahren 2018 und 2019 gab die Stadt für die Bewässerung über 1,2 Millionen Euro aus.

In Soest wird ebenfalls auf digitale Baumpflege gesetzt, indem Feuchtigkeitssensoren die Wasserversorgung der 38.000 Stadtbäume optimieren. Diese Sensoren messen den elektrischen Widerstand im Holz, um den Feuchtigkeitsgehalt zu bestimmen. Die Daten werden über eine App an das Team der Kommunalbetriebe Soest übermittelt und in einem Ampelsystem visualisiert, das eine gezielte Bewässerung ermöglicht.

Diese innovativen Projekte in Wien, Essen und Soest unterstreichen die zunehmende Bedeutung intelligenter Technologien bei der Pflege urbaner Grünflächen. Der Integration digitaler Lösungen kommt eine Schlüsselrolle zu, um die nachhaltige Stadtbegrünung in Zeiten des Klimawandels zu sichern und die Wasserressourcen effizient zu nutzen.

Für weitere Informationen zu den Wiener Smart Trees besuchen Sie bitte Wiener Stadtgärten. Erfahren Sie mehr über das Projekt TreeCop auf Essen und die digitale Baumpflege in Soest auf TreeSense.