
Die globale Stromgewinnung aus Solarenergie hat im Jahr 2024 einen bemerkenswerten Anstieg erfahren. Laut einer Analyse der Denkfabrik Ember stieg der Anteil der Solarenergie an der weltweiten Stromerzeugung von 5,6 Prozent im Jahr 2023 auf 6,9 Prozent im Jahr 2024. Diese Entwicklung zeigt, dass Solarenergie trotz der bestehenden Herausforderungen eine bedeutende Rolle im Energiesektor spielt.
Im Jahr 2024 stellte Solarenergie zum 20. Mal in Folge die am schnellsten wachsende Energiequelle dar. Die erzeugte Strommenge durch Solarenergie verdoppelte sich innerhalb von nur drei Jahren und überschritt 2024 die Marke von 2.100 Terawattstunden (TWh). Besonders auffällig ist, dass China mehr als die Hälfte des globalen Solarzuwachses mit 250 Terawattstunden beitrug. Phil MacDonald, Geschäftsführer von Ember, bezeichnete Solarenergie als „Motor der globalen Energiewende“ und hebt die entscheidende Rolle von Solarenergie in Verbindung mit Batteriespeichern hervor, um den steigenden Strombedarf zu decken.
Der Stand der erneuerbaren Energien
Neben der Solarenergie spielen auch andere erneuerbare Energien eine zentrale Rolle in der globalen Stromversorgung. Wasserkraft hatte im Jahr 2024 einen Anteil von 14,3 Prozent an der weltweiten Stromerzeugung. Auch die Windkraft verzeichnete einen Anstieg, deren Anteil auf 8,1 Prozent stieg. Dennoch bleibt Kohle mit 34,4 Prozent der größte Player in der globalen Stromproduktion, gefolgt von Erdgas, das 22 Prozent ausmachte, und der Atomkraft mit 9 Prozent. In der Analyse wurden Daten aus 88 Ländern berücksichtigt, die zusammen rund 93 Prozent des weltweiten Strombedarfs decken.
Die Bedeutung von erneuerbaren Energien für den Klimaschutz ist unbestritten. Sie tragen entscheidend zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei, da der Energiesektor für einen Großteil dieser Emissionen verantwortlich ist. Im Jahr 2021 deckten erneuerbare Energien weltweit knapp 19 Prozent des Endenergieverbrauchs, mit signifikanten Unterschieden zwischen den Ländern. So betrug der Anteil erneuerbarer Energien in Schweden 58 Prozent, in Brasilien 47 Prozent und in Kanada 24 Prozent, während er in den Vereinigten Arabischen Emiraten lediglich bei 1 Prozent lag.
Ausblick auf die Zukunft
Die Bedeutung von Solar- und anderen erneuerbaren Energien wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Die Internationale Energieagentur (IEA) berichtete, dass die globale Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2023 bei 9.029 Terawattstunden lag, was einem Anstieg um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dabei war Wasserkraft mit 47 Prozent die größte Quelle, gefolgt von Windenergie (26 Prozent) und Solarenergie (18 Prozent).
Der Zugang zu sauberer und leistbarer Energie ist ein zentrales Ziel der Vereinten Nationen, und das siebte Nachhaltigkeitsziel der UN sieht vor, dass der Anteil erneuerbarer Energien im globalen Energiemix bis 2030 weiter steigt. Dies unterstreicht die weltweiten Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Förderung nachhaltiger Entwicklung.
Die jüngsten Entwicklungen belegen die Fortschritte und Chancen im Bereich der erneuerbaren Energien, die entscheidend für eine nachhaltige Zukunft sind. Immer mehr Länder erkennen die Notwendigkeit, ihren Energiemix zu diversifizieren und auf erneuerbare Ressourcen zu setzen. Vienna.at und Destatis liefern wertvolle Einblicke in diese Entwicklung.
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