Das LNG-Terminal in Wilhelmshaven wird ab Januar 2025 vorübergehend schließen. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies erklärte, dass ein gesunkener Gasverbrauch der Hauptgrund für diese Entscheidung ist. Von Januar bis April wird die „Höegh Esperanza", das schwimmende Importterminal, kein Flüssigerdgas anlanden, da LNG-Lieferanten wie die USA ihre Kapazitäten anderweitig nutzen. Diese Betriebspause ist nicht auf technische Defekte zurückzuführen, sondern resultiert aus der Kombination von vermindertem Bedarf und hohen Terminalgebühren in Deutschland. Dies berichtete unter anderem NDR.
Das LNG-Terminal Wilhelmshaven, das 2022 eröffnet wurde, kann in Krisensituationen weiterhin aktiv werden. Laut Lies gibt es gegenwärtig einfach weniger Nachfrage nach Gas, was zu einer Abkehr von LNG als primärer Energiequelle führt. Stattdessen ist mehr Pipeline-Gas verfügbar. Trotz der kurzen Schließung erwartet Lies, dass LNG-Terminals in der Zukunft eine wichtige Rolle beim Übergang zu umweltfreundlichem Gas spielen werden, wie das Potenzial zur Einführung von grünem Wasserstoff, das ebenfalls in Wilhelmshaven geplant ist. Eine Übersicht über die Entwicklung und Funktion des Terminals liefert Wikipedia.
Hintergrund zur LNG-Infrastruktur
Das LNG-Terminal in Wilhelmshaven ist seit Dezember 2022 in Betrieb und war das erste seiner Art in Deutschland. Um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, ist ein weiterer Ausbau bis 2026 vorgesehen, um das größte Gasimportterminal Deutschlands zu schaffen. Es ist zunächst geplant, dass die zwei weiteren schwimmenden Terminals in Wilhelmshaven im Jahr 2024 an den Start gehen. Trotz der aktuellen Schließung der „Höegh Esperanza" liegt der Fokus weiterhin auf der Entwicklung einer robusten LNG-Infrastruktur, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Energieversorgung nachhaltig zu gestalten.
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