Tegut in der Krise: 120 Jobs weg und über 30 Filialen im Verkauf!

Tegut, ein Lebensmittelunternehmen aus Fulda, befindet sich aufgrund von Sanierungsmaßnahmen seines Schweizer Mutterkonzerns Migros in einem Umbruch. Erste Kündigungen wurden bereits ausgesprochen, und es sind erhebliche Veränderungen im Filialportfolio sowie im Personalbereich angekündigt.

Im Rahmen des Spar- und Sanierungskurses sollen rund 120 Vollzeitstellen abgebaut werden, was etwa 10% des Unternehmenspersonals betrifft. Betroffen sind Mitarbeitende der zentralen Dienste in Fulda sowie des neuen Logistikzentrums in Michelsrombach. Thomas Gutberlet, der langjährige Geschäftsführer von Tegut und Enkel des Gründers, hat das Unternehmen nach der Ankündigung sofort verlassen. Auch Michael Egerer, der ehemalige Logistik- und IT-Leiter, hat auf eigenen Wunsch sein Arbeitsverhältnis beendet.

Kündigungen und Filialverkäufe

Wie Fuldaer Zeitung berichtet, laufen Gespräche über den Verkauf von mehr als 30 Tegut-Filialen an neue Betreiber. Die genauen Standorte sowie mögliche Käufer wurden bisher nicht bekannt gegeben. Schätzungen zufolge könnten zwischen 30 und 35 Standorte betroffen sein. Die Sanierungsmaßnahmen sind notwendig geworden, weil Migros unzureichende Umsatz- und Profitabilitätsentwicklung im Unternehmen festgestellt hat.

Gleichzeitig haben Tegut und der Betriebsrat Regelungen zur Abfederung der Folgen des Personalabbaus ausgehandelt. Erste Mitarbeitende haben bereits Angebote zur einvernehmlichen Beendigung des Arbeitsverhältnisses erhalten. Die Gewerkschaft Verdi äußerte Bedauern über die Entscheidungen und hofft auf den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze, wie auch Hessenschau berichtet.