Wiederbelebung des Hochmoors: Vergleich von Lebensräumen und Klimaschutz!

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Erfahren Sie, wie das Projekt zur Moorrenaturierung im Naturpark Hochmoor Schrems Lebensräume schützt und Klimaziele fördert.

Erfahren Sie, wie das Projekt zur Moorrenaturierung im Naturpark Hochmoor Schrems Lebensräume schützt und Klimaziele fördert.
Erfahren Sie, wie das Projekt zur Moorrenaturierung im Naturpark Hochmoor Schrems Lebensräume schützt und Klimaziele fördert.

Wiederbelebung des Hochmoors: Vergleich von Lebensräumen und Klimaschutz!

Im Naturpark Hochmoor Schrems läuft derzeit ein umfangreiches Projekt zur Renaturierung und Bewusstseinsbildung, dessen Ziel es ist, die Lebensräume in der Region wiederherzustellen und seltene Arten zu schützen. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betont die Verantwortung für den Erhalt der Naturschätze Niederösterreichs. Das Projekt ist ein Beispiel dafür, wie Natur- und Klimaschutz effektiv zusammenarbeiten können. Der Schutz der moorartigen Landschaft hat sich als essenziell für den regionalen Klimaschutz herausgestellt. Landesrätin Susanne Rosenkranz hebt die Bedeutung der Moore in diesem Kontext hervor, da sie eine wertvolle Funktion als Kohlenstoffsenken erfüllen.

Projektleiter Thomas Kainz berichtet von der umfassenden Kombination aus Habitat- und Artenschutz sowie Klimaschutz. Im Rahmen des Projekts fanden bereits mehrere Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung statt, unter anderem während des „Hands on Community Day“. Das Schremser Hochmoor erstreckt sich über eine Fläche von 300 Hektar. Es litt bis in die 1980er Jahre unter den Folgen von Entwässerung und Torfabbau, bis es im Jahr 2000 unter Schutz gestellt wurde. Heute ist es ein Rückzugsort für bedrohte Arten wie die Kleine Binsenjungfer und den Moorfrosch.

Effektive Renaturierung und Schutzmaßnahmen

Die Renaturierung der Moore umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen, die darauf abzielen, die Ökosystemleistungen zu stärken und bedrohter Arten einen Rückzugsraum zu bieten. Zu den umgesetzten Zielen zählen die Errichtung von fünf Spundwänden zur Stabilisierung des Moorwasserspiegels und eine gezielte Gehölzreduktion zur Erhöhung des Lichtangebots. Diese Maßnahmen fördern das Wachstum von Torfmoosen, die für die CO₂-Speicherung in Moorböden entscheidend sind. Zudem wird Wissen über die Bedeutung von Mooren vermittelt, um das Verständnis und die Wertschätzung der Öffentlichkeit zu fördern.

Die Renaturierungsmaßnahmen konzentrierten sich auf zwei Teilflächen mit einer positiven Fläche von 2,6 Hektar. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Initiative nicht nur zum Schutz gefährdeter Populationen beiträgt, sondern auch Maßnahmen zur Lebensraumvernetzung und zum Schutz vor genetischer Isolation ermöglicht. Ein zukunftsorientierter Schritt ist die Planung neuer Renaturierungsprojekte, um den Erfolg weiter auszubauen.

Klimaschutz durch Moorrenaturierung

Die Bedeutung von Hochmooren für den Klimaschutz kann kaum überschätzt werden. Laut dem Biodiversitätsfonds machen Moore in Deutschland einen erheblichen Teil der Emissionen aus der Landwirtschaft verantwortlich. Die Entwässerung von Mooren verursacht etwa 6-7 % der nationalen Treibhausgasemissionen. Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz formuliert ehrgeizige Treibhausgas-Senkenziele, die großflächige Wiedervernässung und Renaturierung von Mooren erfordern, um die Klimaziele bis 2045 zu erreichen.

Die negative Bilanz der Moore ist alarmierend: Hochmoorböden sind stark gefährdet, und in vielen Gebieten ist der Erhaltungszustand besorgniserregend. Um den Herausforderungen effektiv zu begegnen, ist eine Ausweitung des Schutzes auf bedrohte Moorlebensräume dringend nötig. Aktuelle Anforderungen an die Renaturierung und den Schutz sind im Handlungsbedarf zum Moorschutz zusammengefasst und zeigen, dass der Zustand vieler Moore im kontinentalen Raum als „unzureichend“ eingestuft wird.

Die Naturparkgemeinde Schrems plant, bis 2028 zur ersten zertifizierten Feuchtgebietsstadt nach RAMSAR-Konvention zu werden. Dieses Engagement verdeutlicht die Notwendigkeit einer integrierten Umsetzung von Maßnahmen, um die Biodiversität zu sichern und die Ökosystemleistungen der Moore zu revitalisieren. In Niederösterreich wird deutlich, dass die Renaturierung von Hochmooren ein zukunftsträchtiges Projekt ist, das nicht nur der Natur, sondern auch der regionalen Klimapolitik zugutekommt.