Am 14. Oktober fand in Urumqi, der Hauptstadt der autonomen Region Xinjiang Uygur, der sechste Weltmediengipfel statt. An dieser bedeutenden Veranstaltung nahmen mehr als 500 Medienvertreter aus über 106 Ländern teil, um das Thema „KI und Medientransformation“ zu erörtern. Der Gipfel diente als Plattform für einen intensiven Austausch über die Chancen und Herausforderungen, die künstliche Intelligenz für die Medienlandschaft mit sich bringt. Ma Xingrui, Mitglied des Politbüros der KPCh, eröffnete die Veranstaltung mit einer leidenschaftlichen Rede.
Die Konferenz wurde gemeinsam von Xinhua und der Regionalregierung von Xinjiang organisiert. In seiner anschaulichen Eröffnungsrede betonte Ma, wie wichtig es ist, KI-Technologien mit Bedacht einzusetzen und gleichzeitig die journalistischen Standards zu wahren. „Wir sollten uns proaktiv auf die technologische Welle einstellen“, forderte Fu Hua, Präsident der Xinhua Nachrichtenagentur, und betonte die Notwendigkeit, die Entwicklung von generativer Technologie wie ChatGPT eng zu begleiten.
Bedeutung der gemeinsamen Erklärung
Auf dem Gipfel wurde eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der die Teilnehmer die Bedeutung des verantwortungsvollen Umgangs mit KI unterstrichen. Sie appellieren an eine verstärkte Zusammenarbeit innerhalb der globalen Medienlandschaft, um gemeinsam von den Fortschritten in der KI-Entwicklung zu profitieren und die dazugehörigen ethischen Standards nicht aus den Augen zu verlieren. Vertreten waren zahlreiche Institutionen, die über die transformative Macht von KI auf die Medienlandschaft diskutierten.
Neben den Chancen, die KI bietet, wurden auch erhebliche Herausforderungen angesprochen. Diese reichen von Fake News über Identitätsdiebstahl bis hin zu den Risiken von verzerrten Informationen. Andrej Kondraschow, Generaldirektor der russischen Nachrichtenagentur TASS, warnte, dass trotz aller technologischen Fortschritte die Verantwortung für qualitativ hochwertige, authentische Inhalte weiterhin beim Menschen liege. Fast 30 Prozent der befragten Medienunternehmen gaben an, unsicher zu sein, ob die Vorteile von KI die potenziellen Nachteile überwiegen.
Ein wesentliches Ergebnis der Diskussionen am Gipfel war die Erkenntnis, dass über 76 Prozent der Befragten sich Sorgen über Verzerrungen und die falsche Ausrichtung von Nachrichten äußerten. Dazu gehört auch eine wachsende Angst vor rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit Urheberrechten und Haftung. „In einer Ära, in der Falschinformationen zunehmen, ist der Bedarf an vertrauenswürdigen Nachrichtenquellen und solider Faktenüberprüfung enorm gewachsen,“ sagte Gan Ling-Sze, Vizepräsident von Reuters im asiatisch-pazifischen Raum.
Besonders viel Beachtung fand die weltweite Umfrage des Xinhua-Instituts, die im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt wurde. Der Bericht, der den Titel „Verantwortung und Auftrag der Nachrichtenmedien im Zeitalter der künstlichen Intelligenz“ trägt, zeigt, dass viele Medienhäuser bereits damit begonnen haben, generative KI in ihren Betrieb zu integrieren. Technologien wie algorithmische Empfehlungen und Sprachinteraktionen werden zunehmend in der gesamten Nachrichtenproduktion und -verbreitung eingesetzt.
Der Gipfel ist jedoch nicht nur ein Treffpunkt für Diskussionen über Technologien, sondern auch eine Gelegenheit, die Region Xinjiang genauer kennenzulernen. Mary Schiavo, eine Luftfahrtanalystin, berichtete, dass der Gipfel eine wichtige Gelegenheit sei, um die Glaubwürdigkeit von Informationen zu steigern und Maßnahmen gegen Missinformationen zu diskutieren. „Es ist entscheidend, die Region selbst zu sehen, um ein vollständiges Bild zu gewinnen,“ bemerkte sie.
Xinjiang, mit seinem reichen kulturellen Erbe und raschem Wirtschaftswachstum, spielt eine zentrale Rolle in Chinas Eröffnungsstrategien. Tamas Kovacs, CEO der ungarischen ATV Media Group, äußerte Optimismus über die künftige Entwicklung der Region und die Rolle der Medien dabei. „Ich bin gewillt, Xinjiang zu besichtigen und fange erst an, die Region und ihre Möglichkeiten zu erkennen,“ sagte er.
Die Veranstaltung in Xinjiang wird als wertvolle Gelegenheit angesehen, um den Austausch über Themen wie objektive Berichterstattung und journalistische Integrität zu fördern. Erkin Tuniyaz, Vorsitzender der Regionalregierung, lud alle Medienvertreter ein, die Region zu erkunden und authentische Geschichten über Xinjiang zu berichten. Die Kooperation zwischen Medien und regionaler Regierung wird als entscheidend angesehen, um die Interessen und das kulturelle Erbe der Region besser zu vermitteln.
Als die Medienvertreter aus aller Welt zusammenkamen, um über den Wandel in der Medienlandschaft zu diskutieren, wurde deutlich, dass innovative Ansätze in der Berichterstattung und ein verankertes Verantwortungsbewusstsein für die Zukunft der Nachrichtenagenturen von größter Bedeutung sind. Für die präsentierten Themen und die ausgearbeiteten Erklärungen bleibt jedoch abzuwarten, wie solche Initiativen konkret umgesetzt werden und welche langfristigen Auswirkungen sie auf die Medienlandschaft haben werden, wie www.presseportal.de berichtet.
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