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Wahnsinnige Oper in Gießen: Klothilde kämpft mit Tod und Narzissmus!

Am Stadttheater Gießen entfaltet sich ein schillerndes Spektakel: Die Oper „Ich, ich, ich!“ von Raquel García-Tomás, inszeniert von Ute M. Engelhardt, begeistert mit einer Mischung aus musikalischem Eklektizismus und schrägem Humor. Hier wird der Tod in Form eines riesigen Wollknäuels zur grotesken Figur, während Klothilde, die verzweifelte Katzenliebhaberin, nicht nur ihren geliebten Kater, sondern auch ihren Liebhaber und Job verloren hat. Psychologe Giovanni Tempesta, der ihr helfen soll, entpuppt sich als selbstverliebter Narzisst, der Klothilde mit seinen Diagnosen noch weiter in die Verzweiflung treibt.

Die Oper, die als „komische Oper“ klassifiziert wird, sprüht vor kreativen Einfällen und musikalischen Anspielungen, die von Ragtimes bis hin zu Cartoon-Melodien reichen. García-Tomás und Librettistin Helena Tornero zeigen mit ihrem Werk, dass sie die Grenzen der klassischen Oper sprengen können. Die Inszenierung ist eine wahre Achterbahnfahrt der Emotionen, die das Publikum in ihren Bann zieht. Klothilde kämpft darum, gehört zu werden, während der Liftboy, der die skurrilen Geheimnisse des Verstorbenen enthüllt, für zusätzlichen Witz sorgt.

Ein Fest der Sinne

„Ich, ich, ich!“ feierte vor fünf Jahren seine Premiere in Madrid und hat nun in Gießen seine deutsche Erstaufführung. Trotz des französischen Titels wird das Libretto auf Spanisch präsentiert, elegant ins Deutsche übersetzt von Arno Lücker. Engelhardt bringt das Groteske und Anarchische der Dramaturgie perfekt zur Geltung, während die Bühne mit ihren beweglichen Wänden und übertriebenen Kostümen die Absurdität der Handlung unterstreicht.

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Die Gießener Philharmoniker unter der Leitung von Andreas Schüller verleihen der Partitur eine lebendige Note, die das Publikum mitreißt. Polina Artsis brilliert als Klothilde, während Annika Gerhards und Ferdinand Keller die weiteren Rollen mit Charme und Witz füllen. Tomi Wendt gibt dem Psychologen eine verrückte Note, die die Absurdität der Situation perfekt einfängt. Diese Inszenierung ist ein musikalisches Fest, das die Zuschauer in eine Welt voller Humor und Tragik entführt.

Quelle/Referenz
die-deutsche-buehne.de

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