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Der 3. März 2025 steht ganz im Zeichen des Welttages des Artenschutzes, und auch in Deutschland wird ein besonderes Augenmerk auf den Gartenschläfer gerichtet. Dieser bedrohte Kleinmaki mit seiner charakteristischen Zorro-Maske ist ausschließlich in Europa zuhause und leidet durch einen drastischen Rückgang seines Lebensraums. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Bilchexperten der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) haben in ihrem gemeinsamen Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ wertvolle Daten gesammelt, um die Bestände der Art zu sichern. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft den Gartenschläfer seit 2024 als „gefährdet“ ein, nachdem er zuvor auf der Vorwarnliste stand. Diese Einstufung war notwendig gewesen, da die tatsächliche Verbreitung des Gartenschläfers über Jahre hinweg kaum erforscht war, wie oekonews.at berichtete.
In den letzten 50 Jahren hat sich das Verbreitungsgebiet des Gartenschläfers dramatisch verringert – um etwa ein Drittel! Dies ist ein Alarmzeichen, der weitere Maßnahmen erfordert. Das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“, das von 2018 bis Ende 2024 läuft, hat die Ursachen für diesen Rückgang untersucht und ein umfassendes Schutzkonzept entwickelt. Dabei fließen genetische Analysen und die Dokumentation von Lebensräumen sowie Nahrungsgewohnheiten in eine nationale Gendatenbank ein. Zudem werden ehrenamtliche „Gartenschläferretter*innen“ mobilisiert, um die Art beim Monitoring zu unterstützen, was die Bürgerwissenschaft fördert, wie das Bundesamt für Naturschutz (BfN) erläutert hat.
Erhebung von Beständen und Schutzmaßnahmen
Die Projektinitiatoren haben eine Online-Meldestelle eingerichtet, durch die tausende Nachweise des Gartenschläfers dokumentiert werden konnten. Hierdurch entstand eine aktuelle Verbreitungskarte für Deutschland. Die gesammelten Informationen sind entscheidend, um konkrete Maßnahmen zum Erhalt der Population in den verschiedenen Lebensräumen der Art zu entwickeln und umzusetzen. Die gesammelten Daten belegen nicht nur den Rückgang, sondern auch die ökologischen Unterschiede zwischen den Vorkommen im Tiefland und in den Mittelgebirgen, was wiederum die Dringlichkeit des Projektes unterstreicht, wie bfn.de erklärte.
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