Deutschland sieht sich einem stetigen Einfluss seiner multikulturellen Bevölkerung gegenüber. Im Jahr 2023 lebten rund 17,1 Millionen Erwachsene mit Migrationshintergrund in dem Land, was einem Viertel der gesamten volljährigen Bevölkerung entspricht. Dies wurde jüngst durch das Statistische Bundesamt in Wiesbaden Ende 2024 bekanntgegeben. Freilich Magazin hebt hervor, dass inzwischen mehr als sieben Millionen Menschen mit Migrationshintergrund deutsch sind und damit das Recht haben, ihre Stimme bei Wahlen abzugeben. Diese Erhebung unterstreicht den wachsenden Einfluss dieser Bevölkerungsgruppe in politischen Prozessen.
Das bedeutet, dass rund 12 Prozent aller Wahlberechtigten im Land Menschen mit Migrationshintergrund sind – ein Anstieg von nur 9 Prozent im Jahr 2013. Ein Großteil dieser Bürger, konkret 27 Prozent, wurden mit der deutschen Staatsangehörigkeit geboren. Weitere 37 Prozent haben sie durch Einbürgerung erhalten, während 35 Prozent als Spätaussiedler anerkannt wurden. Diese Entwicklung reflektiert auch die Anpassungsfähigkeit der deutschen Gesellschaft, die zunehmend von unterschiedlichen kulturellen und ethnischen Einflüssen geprägt wird.
Wachsende Integration: Ein langer Weg
Interessanterweise verbringen diejenigen, die selbst nach Deutschland eingewandert sind, im Durchschnitt 32 Jahre im Land. Freude herrscht über die Tatsache, dass 71 Prozent der volljährigen Nachkommen von eingewanderten Eltern bereits wahlberechtigt sind, was auf eine tiefe Verankerung der Familien in der deutschen Gesellschaft hinweist.
Ein bedeutender Indikator für die Integration ist die Annäherung in der Wahlbeteiligung zwischen Bürgern mit und ohne Migrationshintergrund, wie die German Longitudinal Election Study (GLES) ergab. Schüchterne 6,8 Prozentpunkte trennten 2021 noch die Wahlbeteiligung der beiden Gruppen – ein klarer Rückgang im Gegensatz zu den 16,6 Prozentpunkten im Jahr 2009. Dieses Engagement und die Angleichung sind Zeichen einer zunehmend partizipativen Migrationsbevölkerung.
Demografische Bedeutung und Zukunftsprognosen
Das wachsende Wählerpotenzial unter den Personen mit Migrationsgeschichte ist für die politische Landschaft in Deutschland von entscheidender Bedeutung. Wie Destatis weiter berichtete, bietet diese Diversifikation auch Chancen zur Revitalisierung politischer Diskurse und zur Ansprache jüngerer Menschen, die oft Heimat unterschiedlichster Kulturen sind.
Angesichts der demografischen Entwicklungen und der bevorstehenden Bundestagswahl 2025 verspricht der Einfluss von Personen mit Migrationshintergrund auf die politische Zukunft des Landes weiter zu wachsen. Diese Engagementwelle zeigt, dass das Land bereit ist, die Vielfalt und den Beitrag aller seiner Menschen zu nutzen, um eine gedeihende, inklusive Zukunft zu gestalten.
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