Trauer und Neuanfang: Olaf Kenklies neuer Direktor in Zittau!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Olaf Kenklies wurde im Zinzendorfschloss in Berthelsdorf als neuer Direktor des Amtsgerichts Zittau eingeführt, während sein Vorgänger verabschiedet wurde.

Trauer und Neuanfang: Olaf Kenklies neuer Direktor in Zittau!

Zittau. In einem bewegenden Festakt im Zinzendorfschloss in Berthelsdorf wurde Olaf Kenklies als neuer Direktor des Zittauer Amtsgerichts eingeführt. Der Wechsel an der Spitze kam jedoch nicht ohne Tragik: Kenklies, der jahrelang Stellvertreter war, hatte nie aktiv nach dieser Position gestrebt. Sein Vorgänger, Herrmann Jöst, wurde gleichzeitig verabschiedet, nachdem er nur ein Jahr im Amt war. Jöst erinnerte in seiner Abschiedsrede an die Herausforderungen, die seine Amtszeit prägten, insbesondere den anhaltenden Personalmangel.

Der Präsident des Landgerichts Görlitz, Friedrich-Leopold Graf zu Stolberg-Stolberg, eröffnete die Feier mit einem Scherz über die unerschöpfliche Arbeit der Gerichte, die trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten nicht abnimmt. Jöst kritisierte die neue Rechtslage durch das im April in Kraft getretene Cannabisgesetz, das nicht nur den Konsum erlaubt, sondern auch eine Amnestie für frühere Verurteilungen beinhaltet. „Das hat die Justiz unnötig belastet“, warnte er und sprach von einer „massiv demotivierenden Wirkung“ auf die Richter, da ihre sorgfältige Arbeit durch eine Gesetzesänderung in Frage gestellt wurde.

Ein Blick in den Regenbogen

In einer emotionalen Ansprache erinnerte Kenklies an seinen Vorgänger Jörg Toschek, der kurz nach einer Krankmeldung unerwartet verstorben war. „Vor einem Jahr hätte ich mir nicht gedacht, dass ich hier heute stehen würde“, gestand Kenklies und würdigte Toscheks Vermächtnis. Er bat die Anwesenden, einen Moment innezuhalten und über die Vergänglichkeit des Lebens nachzudenken. Die Feier wurde von den Klängen des Liedes „Somewhere over the rainbow“ begleitet, das die Trauer und den Respekt für den Verstorbenen unterstrich.