Traktor-Pfusch im Internet: So wurde ein Landwirt um mehrere zehntausend Euro betrogen
Traktor-Pfusch im Internet: So wurde ein Landwirt um mehrere zehntausend Euro betrogen
Himmelreich, Österreich - Ein besorgniserregender Internetbetrug hat jüngst einen Landwirt aus Österreich getroffen. Laut Klick Kärnten meldete ein 57-jähriger Mann aus dem Bezirk Völkermarkt, dass er Mitte Juni auf einer Internetplattform ein verlockendes Traktor-Angebot entdeckte. In der Hoffnung, den für sein landwirtschaftliches Unternehmen benötigten Traktor zu kaufen, trat er über einen Messenger-Dienst mit dem Verkäufer in Kontakt und vereinbarte einen Gesamtpreis, der mehrere zehntausend Euro betrug.
Nachdem er die Hälfte des Kaufpreises als Anzahlung überwiesen hatte, wartete der Landwirt verzweifelt auf die Lieferung des Fahrzeugs. Leider erfolgte diese nie, und der Verkäufer reagierte nicht mehr auf seine Nachrichten. Die Folgen sind schwerwiegend: Der Landwirt hat nicht nur den gezahlten Betrag verloren, sondern auch die Polizei eingeschaltet, um weitere Ermittlungen in die Wege zu leiten. Der Schaden beläuft sich auf mehrere zehntausend Euro.
Betrugsmaschen im Internet
Dieser Vorfall ist kein Einzelfall. Ein weiterer Betrugsfall ereignete sich, als ein 42-jähriger Bauer aus Himmelreich, Gemeinde Wals-Siezenheim, ebenfalls Opfer eines Internetbetrugs wurde. Er wollte einen Frontlader für seine Landmaschine kaufen und leistete eine Anzahlung auf ein Konto in Deutschland, erhielt jedoch nie die Ware. Agrarheute berichtet, dass ähnliche Betrugsversuche auch in Deutschland, insbesondere in Baden-Württemberg, verzeichnet wurden, wo Landwirte beim Online-Kauf von Traktoren ebenfalls betrogen wurden.
Experten warnen vor den wachsenden Risiken beim Online-Shopping. Wie die Verbraucherzentrale feststellt, sind besonders Angebote, die deutlich günstiger als die Konkurrenz sind, oft mit Vorsicht zu genießen. Verbrauchern wird geraten, aufmerksam zu sein, wenn Waren als sofort lieferbar angeboten werden, obwohl sie tatsächlich ausverkauft sind. Das Verdacht auf einen Fake-Shop besteht häufig, wenn Verkäufer zur Vorkasse auffordern.
Wie man sich vor Betrug schützt
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland über 88 Milliarden Euro im Online-Warenhandel umgesetzt, und während die Mehrheit der Geschäfte seriös ist, nimmt die Zahl der Fake-Shops zu. Angebliche Schnäppchen und sofort lieferbare Waren locken viele in die Falle. Wenn jedoch jemand Opfer eines Betrugs wird, hängen die Chancen zur Rückholung des Geldes von der Zahlungsmethode ab. Überweisungen sind in der Regel unwiderruflich, wohingegen SEPA-Lastschriften innerhalb von acht Wochen rückgebucht werden können. Bei Kreditkartenzahlungen könnte das Charge-Back-Verfahren genutzt werden, und über Internet-Bezahldienste wie PayPal besteht oft ein Käuferschutz.
Obwohl diese Schutzmaßnahmen nicht immer eine Garantie bieten, können sie den Betroffenen helfen, ihre Verluste zu minimieren. Sollten Verbraucher Anzeichen eines Betrugs erkennen, wird geraten, umgehend die Betrugshotline des entsprechenden Anbieters zu kontaktieren, um mögliche Schritte zur Rückholung des Geldes einzuleiten.
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Ort | Himmelreich, Österreich |
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