Gera

Schach-Meisterschaft in Gera: 157 Teilnehmer kämpfen um Titel!

Beim 2. Albrecht-Beer-Gedenkturnier in Gera kämpfen 157 Schachspieler aus zehn Bundesländern um die Thüringer Meistertitel, während der erste Großmeister das Turnier beehrt und die Schachtradition des verstorbenen Albrecht Beer gewürdigt wird!

Gera. Im Herzen von Gera werden derzeit die Thüringer Meisterschaften im Schach ausgetragen. Die Panndorfhalle ist bis Sonntag fest in der Hand der Schachfreunde, während das 2. Albrecht-Beer-Gedenkturnier und die Geraer Jugend Open U 14 stattfinden. An diesem Wochenende kommen 157 Spieler aus ganz Deutschland zusammen, um ihr Können an 122 Tischen zu zeigen.

Seit Donnerstag laufen die Wettkämpfe, und die Stimmung ist bereits elektrisierend. Bei der ersten Auflage des Turniers im Vorjahr hatten sich 120 Teilnehmer angemeldet; in diesem Jahr übersteigt die Zahl die Erwartungen. Die Organisatoren mussten zusätzlich Tische im Geraer Kultur- und Kongresszentrum bereitstellen, um dem Andrang gerecht zu werden.

Ein prestigeträchtiger Teilnehmer

Besonders bemerkenswert ist die Teilnahme des Großmeisters Michael Richter, der beim SK König Tegel 1949 spielt und seine ersten beiden Partien am Donnerstag gewinnen konnte. „Wir freuen uns sehr über die hohe Resonanz“, sagt Mike Huster vom Organisatorenteam. „Spieler aus zehn Bundesländern nehmen teil. Mit der gleichzeitigen Ausrichtung zweier Turniere sind wir auf 122 Tische angewiesen.“ Zudem stehen für Analysen der Spiele Meetingräume bereit.

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Am Samstag startet das U 14-Turnier, das bereits 81 Teilnehmer anzieht. Hier wird auch die besten Spieler der Altersklassen U 8, U 10 und U 12 ermittelt. Beachtlich ist auch, dass im Rahmen des Albrecht-Beer-Gedenkturniers die Thüringer Meistertitel sowohl für Männer als auch für Frauen vergeben werden. Die besten Spieler aus Thüringen haben die Möglichkeit, sich für die Deutschen Meisterschaften 2025 zu qualifizieren.

Eine Hommage an Albrecht Beer

Das Turnier würdigt das Lebenswerk und die Verdienste von Albrecht Beer, der 1939 in Greiz geboren wurde und einen bedeutenden Einfluss auf den Schachsport in Gera hatte. Beer entdeckte seine Leidenschaft für das Schachspiel schon als Kind, und schon mit 15 Jahren hatte er die Schach-AG am „Haus der Jungen Pioniere“ ins Leben gerufen. „Es war ein prägendes Erlebnis, als ich meinen Klassenkameraden beim Schachspielen zusah“, so Beer.

In den 1970er Jahren nahm die Popularität des Schachs in Gera zu. Die Schachmädchen von Lok Gera wurden sogar FDJ-Pokalsieger, während die Jungen unter der Leitung von Beer herausragende Leistungen erbrachten. Seine Schülerin Petra Feustel gilt als eines der größten Talente, die er je trainieren konnte. Sie wurde neunfache DDR-Meisterin und nahm mehrfach an Schacholympiaden teil.

Die Schach-Welt bleibt Beer zu Dank verpflichtet. Er setzte sich bis zu seinem Tod 2019 für den Nachwuchs und die Förderung des Schachsports ein. Mit der Gründung des Fördervereins Schach Gera im Jahr 2001 wollte er die Schachtradition fortführen. Auch namhafte internationale Schachmeister wurden in Gera empfangen. Beers Einsatz als Schiedsrichter bei der 38. Schacholympiade 2008, an der 1270 Spieler aus 141 Nationen teilnahmen, gilt als Höhepunkt seiner Karriere.

„Das Erbe von Albrecht Beer lebt in diesen Turnieren weiter“, sagt Huster. „Sein Engagement und seine Leidenschaft für das Schachspiel sind nach wie vor spürbar, und wir freuen uns, mit diesen Veranstaltungen seine bedeutenden Beiträge zum Schachsport zu ehren.“ Für lasst uns die Wettkämpfe beobachten und die leidenschaftlichen Spieler unterstützen.

Mehr Details zu diesem beeindruckenden Ereignis finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.otz.de.

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