Jena. Am vergangenen Samstag trafen im Thüringenderby der FC Carl Zeiss Jena und der FC Rot-Weiß Erfurt aufeinander. Während das Spiel insgesamt friedlich ablief, kam es nach dem Abpfiff jedoch zu einem schweren Vorfall.
Ein Fan des FC Rot-Weiß Erfurt verletzte sich schwer, nachdem er während des Spiels auf den Zaun des Gästeblocks geklettert war. Eyewitnesses berichteten, dass der Anhänger bei seinem Sturz auf den Kopf fiel und anschließend nicht mehr ansprechbar war. Rettungskräfte waren schnell zur Stelle, um Erste-Hilfe-Maßnahmen durchzuführen. Er wurde schließlich ins Universitätsklinikum Jena eingeliefert, wobei die Polizei bestätigte, dass er sich gravierende Verletzungen zugezogen hat.
Friedliche Anreise der Fans
Die Anreise der Fans verlief größtenteils ohne größere Zwischenfälle, abgesehen von einigen einzelnen Verstößen, bei denen Pyrotechnik gezündet wurde. Laut der Landespolizeiinspektion Jena nahmen etwa 800 Fans an einem nicht angemeldeten Fanmarsch zum Stadion teil, was zu temporären Verkehrsbehinderungen führte.
Vor dem Spiel kam es jedoch zu einigen chaotischen Szenen: Heimfans stürmten nach Eröffnung der Stadiontore die Einlasskontrolle, wodurch es zu unkontrollierten Zutrittsvorgängen in den Zuschauerbereich kam. Außerdem kam es zu Vorkommnissen, bei denen Anhänger der Erfurter Mannschaft sich vermummten und eine Mauer im Gästeblock mit der Aufschrift „FC RWE“ in rot und weiß bemalten.
Pyrotechnik und Spannungen während des Spiels
Während der zweiten Halbzeit zündeten Fans beider Teams mehrfach Pyrotechnik auf der Südtribüne. Die Polizei meldete den Einsatz von Böllern, bengalischen Fackeln und Nebeltöpfen. In der weiteren Folge wurden auch Fanutensilien des jeweils anderen Teams verbrannt.
Die Abreise der Zuschauer gestaltete sich nach Spielende koordiniert und weitgehend störungsfrei. Kleinere verbale Auseinandersetzungen konnten jedoch durch das rechtzeitige Eingreifen des Sicherheitsdienstes entschärft werden. Insgesamt wurden 42 Straf- und Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen der Vorfälle erstellt. Die Landespolizei Jena erhielt Unterstützung von weiteren Polizeieinheiten aus Thüringen, Bayern und Hessen, um die Situation zu bewältigen.
Für weitere Informationen zu den Ereignissen und Entwicklungen rund um den FC Carl Zeiss Jena und die Fan-Kultur in Thüringen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.otz.de.
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