Am Freitag, dem 11. Oktober, ist die HSG Wetzlar in der Daikin Handball-Bundesliga zu Gast beim ThSV Eisenach. Dieses Aufeinandertreffen wirft im Vorfeld einige interessante Fragen auf, denn die Spielweise der Thüringer ist alles andere als konventionell. Frank Carstens, der Trainer der Wetzlarer, lässt keinen Zweifel daran, dass diese Ungewöhnlichkeit die Vorbereitung seines Teams erheblich kompliziert.
Der Fokus bei der HSG Wetzlar lag in den letzten Tagen stark darauf, wie man die extremen Negativphasen, die das Team in früheren Spielen erlebte, besser in den Griff bekommen kann. Während eines Spiels gegen Berlin beispielsweise geriet Wetzlar in eine derart kritische Phase, als sie nach einem tollen Start einen Rückstand von 1:12 hinnehmen mussten. Solche Rückschläge, die auch in anderen Partien wie gegen Magdeburg und Hannover-Burgdorf auftraten, waren oft so verheerend, dass sie nicht mehr aufzuholen waren.
Besondere Herausforderungen der Eisenacher
Das kommende Spiel gegen Eisenach ist für die Wetzlarer besonders wichtig, da es gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf geht. Zsolt Krakovszki, der beim letzten Spiel krankheitsbedingt gefehlt hatte, konnte inzwischen wieder mittrainieren, was für Wetzlar eine Stärkung der Mannschaft bedeutet.
Ein zentrales Thema in Carstens‘ Analyse der Eisenacher Spielweise ist die Tatsache, dass diese nahezu aus der Reihe tanzt. „Eisenach macht fast nichts, wie es die anderen Bundesligisten machen“, erklärt Carstens und hebt die Schwierigkeiten hervor, die sich aus der unkonventionellen Spielstrategie der Thüringer ergeben. „Die Vorbereitung auf dieses Spiel ist anders und sehr herausfordernd, weil wir wenig Zeit haben, um uns auf ihre Besonderheiten einzustellen.“
Der Schlüssel zum Erfolg
Ein entscheidender Eindruck, den Carstens vermittelt, ist die Notwendigkeit einer hohen Passqualität und eines guten Entscheidungsverhaltens seiner Spieler im Umgang mit der Eisenacher Abwehr. Aber auch die Offensive der Thüringer stellt eine besondere Herausforderung dar. Carstens erkennt an, dass das Angriffsspiel der Eisenacher häufig nicht dem Standard entspricht, den andere Teams in der Liga gewohnt sind. „Es gibt Phasen, in denen sie mit vier Rückraumspielern und ohne Kreisläufer spielen, was so keine andere Mannschaft macht“, führt er aus.
Die Fähigkeit der Eisenacher, in Drucksituationen den Ball weiterhin geschickt zu bewegen, wird von Carstens als eine ihrer größten Stärken bewertet. „Insgesamt ist das offensiv nicht kompliziert, aber sie machen es sehr gut“, bemerkt der Trainer. Dieser Aspekt könnte entscheidend dafür sein, ob Wetzlar in der Lage ist, in diesem wichtigen Duell zu punkten – ein Punkt, der für den Ausgang der laufenden Saison bedeutend sein könnte.
Insgesamt wird es also ein spannendes Spiel am Freitag, bei dem die Wetzlarer zeigen müssen, ob sie ihre Lektionen aus den bisherigen Herausforderungen gelernt haben können. Carstens‘ Team steht unter Druck, insbesondere da die nächsten Spiele in dieser kritischen Phase der Saison eine wichtige Rolle im Abstiegskampf spielen. Je nach Ausgang könnte dies möglicherweise einen entscheidenden Einfluss auf die Platzierungen in der Tabelle haben, was der HSG Wetzlar definitiv nicht gleichgültig sein kann wie www.handball-world.news berichtet.